Molekularbiologie
Regulation der Genexpression in hämatopoietischen Zellen
Die Regulation der Genexpression eukaryontischer Zellen erfolgt im wesentlichen durch eine Klasse von
Proteinen (Transkriptionsfaktoren) die aufgrund ihrer direkten Interaktion
mit dem Genom der Zelle einen unmittelbaren Einfluß auf das genetische Programm der Zelle
ausüben. Neben ihrer grundsätzlichen Bedeutung für biologische Prozesse besitzen diese
Faktoren auch medizinische Relevanz, denn es hat sich gezeigt, daß viele Erkrankungen (insbesondere
Tumorerkrankungen) auf Veränderungen und Defekten einzelner Mitgliedern dieser Proteinfamilie
beruhen. Ziel unserer Arbeiten ist es, die Mechanismen der Steuerung der Genexpression und der Kontrolle der
Zellproliferation im System der Blutzellen auf molekularer Ebene zu untersuchen.Wir benutzen ein breites
Spektrum von molekularbiologischen, zellbiologischen und biochemischen Methoden um die Funktion
ausgewählter Transkriptionsfaktoren zu untersuchen. Schwerpunkte unserer Arbeit stellen dabei die
Familien der sogenannten Myb und C/EBP Transkriptionsfaktoren dar, die für die Entwicklung
verschiedener Blutzelltypen essentiell sind. Neben der Identifikation von Zielgenen dieser
Transkriptionsfaktoren und der detaillierten Analyse der relevanten Regulationsmechanismen haben wir in den
letzten Jahren wichtige Fortschritte bei der Identifikation und Charakterisierung von zellulären
Interaktionspartnern der von uns untersuchten Proteine gemacht. Des weiteren beschäftigen wir uns
intensiv mit der Regulation der Myb und C/EBP Transkriptionsfaktoren durch post-translationale
Modifikationen, wobei uns insbesondere Phosphorylierungen und die verantwortlichen Proteinkinasen
interessieren.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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