Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Theoretische Physik

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Astrophysik
Stochastische Analyse der kosmischen Hintergrundstrahlung

 
Die kosmische Hintergrundstrahlung enthält reichhaltige Informationen über die Entstehung und die Entwicklung des Universums. Besonders interessant sind hier die Temperaturfluktuationen. Eine Analyse dieser Fluktuationen bietet die Möglichkeit, Parameter wie z. B. Raumkrümmung, Masse, Anteil der baryonischen Masse etc. zu bestimmen, um diese dann in kosmologische Modelle eingehen zu lassen. In den vergangenen Jahren hat die Qualität der Daten immer weiter zugenommen. Die NASA Wilkinson Anisotropy Probe liefert bereits eine Karte der kosmischen Hintergrundstrahlung mit einer Auflösung im Bereich einiger zehn Bogensekunden.

Übliche Analyseverfahren beschränken sich meist auf die Bestimmung des Leistungsspektrums der Temperaturfluktuationen, jedoch wird hierbei nicht der gesamte Informationsgehalt der vorhandenen Daten ausgeschöpft.

Alternative Zugänge eröffnen sich durch die Anwendung stochastischer Methoden, die u.a. zur Analyse von turbulenten Flüssigkeitsströmen entwickelt wurden. Ein möglicher Zugang ist das Auffinden einer Fokker-Planck-Gleichung. Angewandt auf das Problem der kosmischen Hintergrundstrahlung bedeutet dies, eine Fokker-Planck-Gleichung für die Temperaturfluktuationen in Abhängigkeit des Winkelabstandes auf der Hiimmelskarte zu formulieren. Die Fokker-Planck-Gleichung ist eine partielle Differentialgleichung für die Evolution von Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen. Zur Formulierung der Gleichung benötigt man die Kramers-Moyal-Koeffizienten, durch die die Entwicklung der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion dann vollständig bestimmt ist. Notwendige Voraussetzung für die Existenz ist, dass der den Daten zugrunde liegende Prozess ein Markovprozess ist.

Durch numerisches Auswerten der Chapman-Kolmogorov-Gleichung konnten wir diese Voraussetzung überprüfen und auf gewissen Skalen verifizieren. Die Formulierung einer Fokker-Planck-Gleichung in bestimmten Skalenbereichen ist somit möglich.

Hauptziel der nun folgenden Analyse war es, die Kramers-Moyal-Koeffizienten aus den Daten zu schätzen, was auch gelang. Die erzielten Ergebnisse standen z. T. in guter Übereinstimmung mit bereits bekannten Abschätzungen. Eine weitgehende Charakterisierung des zugrunde liegenden stochastischen Prozesses ist damit gelungen. Weiterhin versuchten wir mit den erzielten Ergebnissen synthetische Karten mit identischen stochastischen Eigenschaften herzustellen. Die sphärische Geometrie hat das Problem erschwert, zusammen mit der Tatsache, dass die Fokker-Planck-Gleichung für den Winkelabstand bestimmt wurde, einen geeigneten Algorithmus zu finden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Peter Boschan, Thomas Günther, Diplom-Mathematiker Michael Wilczek

 

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