Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Festkörpertheorie

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Festkörpertheorie

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e-mail: ft@uni-muenster.de
www: uni-muenster.de/Physik/FT
Wilhelm-Klemm-Straße 10
48149 Münster
Direktoren: Prof. Dr. T. Kuhn, Prof. Dr. J. Pollmann

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Lehrstuhl Prof. Dr. T. Kuhn gemeinsam mit Prof. Dr. C. Falter und PD Dr. V. M. Axt
Dekohärenz in Halbleiter-Ouantenpunkten

 
Halbleiter-Quantenpunktstrukturen sind Kandidaten für eine mögliche Realisierung von Grundelementen im Rahmen der Quanteninformationstheorie. Sie sind dafür unter anderem deshalb besonders interessant, weil dadurch eine direkte Material-Kompatibilität mit den heutigen elektronischen und optoelektronischen Bauelementen bestünde und weil auf dem Gebiet der Halbleiterphysik bereits umfangreiche technologische Erfahrungen vorliegen. Die Grundidee der Quanteninformationstheorie besteht darin, das klassische Bit, d.h. ein System, das zwei wohldefinierte Zustände 0 und 1 annehmen kann, durch das sogenannte Qubit zu ersetzten. Bei letzterem handelt es sich um ein quantenmechanisches Zweiniveau-System, das sich außer in den beiden Zuständen 0 und 1 auch in beliebigen quantenmechanischen Überlagerungszuständen befinden kann. Die Schwierigkeit bei der Realisierung besteht darin, dass die Kohärenz dieser Überlagerungszustände durch Ankopplung an die Umgebung zerfällt, wobei die typischen Quanteneigenschaften wieder verschwinden. Ziel der Arbeiten in diesem Projekt ist ein detailliertes Verständnis der Dekohärenz in Halbleiter-Quantenpunkten aufgrund der Kopplung an die Phononen des Kristallgitters. Für sehr kleine Quantenpunkte kann man hier eine exakte Lösung angeben, gemäß der die optisch aufgeprägte Kohärenz zerfällt. Es zeigt sich, dass dieser Zerfall keinesfalls durch eine einfache Zeitkonstante beschrieben werden kann, wie dies in höherdimensionalen Systemen in der Regel möglich ist. Die Kopplung an die Phononen führt zu einem schnellen anfänglichen Zerfall auf einer Pikosekunden-Zeitskala, danach bleibt die Kohärenz aber auf einem konstanten Wert stehen, der stark von Material, Quantenpunktgröße und Temperatur abhängt. Diese Kohärenz verschwindet dann erst durch die Rekombination. In Zusammenarbeit mit der experimentellen Arbeitsgruppe von Frau Prof. U. Woggon (Uni Dortmund) konnte gezeigt werden, dass das Modell quantitativ das gemessene Dekohärenzverhalten beschreibt.

Drittmittelgeber:

EU IST-FET-Projekt "Semiconductor-based implementation of quantum information devices", Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. T. Kuhn, PD Dr. V.M. Axt, Dr. A. Vagov, Dipl.-Phys. B. Krummheuer gemeinsam mit Prof. Dr. U. Woggon, PD Dr. W. Langbein, PD Dr. P Borri (Uni Dortmund)

Veröffentlichungen:

Axt, V.M., B. Krummheuer, A. Vagov und T. Kuhn: Pure dephasing in the linear and nonlinear optical response of quantum dots, Proc. 26th Int. Conf. on the Physics of Semiconductors, Edinburgh 2002 (IOP publishing, Bristol, 2003)

Axt, V.M., B. Krummheuer, A. Vagov und T. Kuhn: Analytical results for nonlinear optical signals from quantum dots coupled to phonons, Phys. Stat. Sol. (b) 238, No. 3, 581 (2003)

Vagov, A., V.M. Axt, T. Kuhn, W. Langbein, P. Borri und U. Woggon: Nonmonotonous temperature dependence of the initial decoherence in quantum dots, Phys. Rev. B, 201305(R) (2004)

 

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