Prof. Dr. Gabriele Müller-Oberhäuser
Lesesozialisation und Buchmarkt im historischen Wandel: Literarische Sozialisation und kulturelles Gedächtnis, am Beispiel der englischsprachigen
Artus-Literatur für junge Leser
Am Beispiel der Artusliteratur für junge Leser wird die Rolle des Buchhandels als Agentur der öffentlichen Lesekultur und als aktiv-steuernde
Vermittlungsinstanz zwischen Autoren, Eltern, Erziehern, Lehrern und jungen Lesern im England des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (ca. 1850-1914) im Hinblick
auf seine Funktion für die literarische Sozialisation der jungen Generation untersucht. Untersuchungsebenen sind die konkrete Materialität der Bücher
und Zeitschriften für Kinder- und Jugendliche, Para-Texte (Titelblatt, Vorwort u.a.), externe Quellen (z. B. Verlagsarchive, Verlegerbiographien), sowie die
Literaturkritik zum Kinderbuch und das Erziehungsschrifttum der Epoche mit Blick auf den normativen Kontext des Lesens. In Fortführung des von der DFG von
2000 bis 2002 geförderten Projekts im DFG-Schwerpunktprogramm 'Lesen in der Mediengesellschaft' richten sich die Arbeiten im Rahmen der historischen
Leserforschung zunehmend auf die Rekonstruktion von Lesebiographien anhand von Ego-Dokumenten (Autobiographien, Tagebücher usw.).
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
|