Skandinavische Literatur und Kultur der Neuzeit
Frauen-, Familien- und Kindheitsgeschichte in der skandinavischen Literatur des 20. Jahrhunderts
In diesem Forschungsprojekt werden vor allem Autorinnen berücksichtigt, darunter so bekannte dänische Autorinnen wie Karen Blixen (1885-1962), Tove
Ditlevsen (1917-1976) und weniger bekannte norwegische Schriftstellerinnen wie Magnhild Haalke (1885-1980) oder schwedische Autorinnen wie Moa Martinson
(1890-1964), die sich in ihrem Werk jede für sich und auf z.T. sehr unterschiedliche Weise mit der Darstellung von Frauen-, Ehe- und Familienproblemen
beschäftigt haben. Im Rahmen des Drittmittel-Projekts werden diese literarischen Bilder von Geschlechterproblematik, Familie, Kindheit und damit allgemeiner von
den Keimzellen der Gesellschaft auf literaturtheoretischer Ebene in Zusammenhang mit dem aktuellen Diskurs der Geschichte der Kindheit diskutiert, wobei
Forschungsansätze wie 'Psychohistorie', 'Schwarze Pädagogik' u.ä. mitberücksichtigt werden. Besonderes Augenmerk wird ferner auf die von
Aleida Assmann entwickelten Ansätze zur Geschichte der Kindheit (u.a. 1978) gelegt. Der Radius soll um die Perspektive der männlichen Vertreter der skand.
Literaturgeschichte zur 'Geschichte der Kindheit' erweitert werden, darunter die bedeutenden Romane und Novellen der 1930er und 1940er Jahre Sigurd Hoels, H.C.
Branners und Johan Borgens.