Versteigerung. Zur Kulturgeschichte der Dinge aus zweiter Hand im 19. Jahrhundert
Der An- und Verkauf von gebrauchtem Alltagsmobiliar bei Versteigerungen spielte bis in die jüngere Vergangenheit - im Unterschied zu heute - eine ungemein
wichtige Rolle. Im kommerziellen, im rechtlich verordneten und im privaten Gebrauchtwarenmarkt spiegeln sich ökonomische Rahmenverbindungen und der Grad
der gesellschaftlichen Akzeptanz des Wohnens und Wirtschaftens mit Dingen aus zweiter Hand. Das Projekt begann im Dezember 1998 und vergleicht auf der Basis von
Inventaren und Versteigerungsprotokollen das ländliche und das städtische Second-Hand System des 19. Jahrhunderts mit seinen mentalitäts- und
sozialgeschichtlichen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Beispiel der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen Land und der Stadt Bonn.