Soziokultureller Wandel und Vergleichende Sozialstrukturanalyse
Geschlecht & Globalisierung: "Identitäten und gesellschaftliche Verortungen im mexikanischen Transformationsprozess"
Die Vieldimensionalität der Globalisierungsprozesse bringt widersprüchliche und ungleichzeitige Konsequenzen mit sich: Verfestigung hierarchischer
(Geschlechter-)Verhältnisse auf neuem ethnisierten Niveau und gleichzeitig deren Enthierarchisierung (vgl. Hannerz 1996, Lenz 2000), Deterritorialisierung,
Entortung, transnationale Durchdringung des Lokalen (Appadurai 1991) und Rückbindung ganzer Bevölkerungsgruppen, z.B. MigrantInnen aus
Lateinamerika, an das nationale Territorium (vgl. Baumann 1996). Im gesamten Forschungsprojekt wird der Fragen nachgegangen, ob durch die Globalisierungsprozesse
die Grenzen zwischen den Geschlechtern und den Angehörigen unterschiedlicher ethnifizierter Gruppen sozialstrukturell und kulturell uneindeutiger werden? Oder
ob die weltweite Umstrukturierung von Arbeitsverhältnissen und der Abbau (bzw. weiterhin fehlende Aufbau) der sozialen Sicherungssysteme auf dem
Rücken von Frauen und Menschen der Peripherie ausgetragen wird?
Ausgehend von den politischen, ökonomischen und kulturellen
Transformationsprozessen in Mexiko beinhaltet das Forschungsprojekt das Anliegen, die Auswirkungen dieser gesellschaftlichen Veränderungen auf
vergeschlechtlichende und ethnifizierende Aspekte zu beleuchten. Im Fokus der Analyse stehen dabei die Alltagspraxen, Subjektpositionen und
Identitätskonstruktionen vor dem Hintergrund der politischen und ökonomischen Transformationsprozesse in Mexiko. Diese sollen an der Schnittstelle von
Geschlechtersoziologie, Cultural- und Postkolonial-Studies analysiert werden.
Eine Gruppe von 12 Studierenden nahm
an diesem einjährigen Forschungsprojekt teil. Neben zwei vor- und einem nachbereitenden Seminar hat im August 2004 ein 4-wöchiger Forschungsaufenthalt
in Mexiko D.F. und San Christobal für die Datenerhebung stattgefunden.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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