Epilepsie
Prävalenz, Ursachen und Therapie von Anfällen und Epilepsie bei HIV-Infizierten Patienten
Zusammenfassung:
Patienten mit fokalen Epilepsien können auch dann kortikale Funktionsstörungen haben, wenn im
Kernspintomogramm keine sichtbare morphologische Läsion vorliegt. Solche Befunde wurden bisher
vorwiegend bei Patienten mit langjährigen chronischen Epilepsien und Therapieresistenz zur
prächirurgischen Diagnostik belegt. Wir untersuchen ein großes Kollektiv bei uns erstmals
diagnostizierter Patienten mit fokaler Epilepsie schon vor Beginn einer Pharmakotherapie mittels
Elektroenzephalographie, Blutfluß- und Gabarezeptor-SPECT, sowie Glucose-PET. Erste Ergebnisse ergaben
bei etwa einem Drittel der Patienten nachweisbare funktionellen Störungen schon bei Beginn der Epilepsie.
In
Verlaufsuntersuchungen wurde geklärt, in welchem zeitlichen Verlauf sich weitergehende Störungen
entwickeln und inwieweit dies abhängig ist von der Fokuslokalisation, der Art der medikamentösen
Therapie und der Anfallskontrolle. Erste Ergebnisse belegen, dass Abnormalitäten des im Glucose-PET
gemessene Hirnstoffwechsels tendenziell mit schlechterem Behandlungserfolg durch medikamentöse
Therapie
assoziiert ist. Wahrscheinlich ist jedoch aufgrund des insgesamt recht guten Ergebnisses medikamentöser
Behandlung bei neu aufgetretenen Epilepsien eine initiale Diagnostik mit Glucose-PET zur
Prognoseabschätzung nicht zu rechtfertigen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Intramurale Kooperationspartner:
Extramurale Kooperationspartner:
Veröffentlichungen:
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