Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Medizinische Klinik und Poliklinik B

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2003 - 2004

 

 
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Medizinische Klinik und Poliklinik B

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e-mail: domschke@uni-muenster.de
www: medweb.uni-muenster.de/institute/medb/
Albert-Schweitzer-Straße 33
48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Domschke

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Gastroenterologie
Screening-Verfahren zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms

 
Das kolorektale Karzinom ist mit 50.000 Neuerkrankungen und 30.000 Todesfällen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen in Deutschland. Adenomatöse, zunächst gutartige kolorektale Polypen, deren Inzidenz bei über 50-Jährigen zwischen 30 und 50% liegt, sind als wichtige Karzinomvorstufe bekannt. Die Entstehung eines Karzinoms über diese sog. Adenom-Karzinom-Sequenz dauert in der Regel 10  - 15 Jahre. Eine frühzeitige Entfernung adenomatöser Polypen innerhalb dieses Zeitfensters kann die durch das Kolonkarzinom bedingte Mortalität um 25 - 50% senken. Damit stellt die frühzeitige Detektion und vollständige Entfernung von Polypen eine anerkannte Strategie zur Prävention des kolorektalen Karzinoms dar. Gemäß evidenzbasierter Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) umfassen Maßnahmen zur Früherkennung bei der asymptomatischen Bevölkerung derzeit den fäkalen okkulten Bluttest, die Sigmoidoskopie sowie die Koloskopie. Allen bisherigen Verfahren zur Früherkennung des kolorektalen Karzinoms gemeinsam ist die bisher geringe Akzeptanz in der Bevölkerung. Obwohl es in Deutschland seit mehr als 25 Jahren ein Programm zur Früherkennung gibt, nutzt nur jede 4. Frau und jeder 6. Mann über 45 Jahren die jährliche, kostenlose Vorsorgeuntersuchung. Dies bedeutet, dass in Deutschland weniger als 10% aller kolorektalen Karzinome im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung diagnostiziert werden. Darüber hinaus werden gegenwärtig in Deutschland Kolonkarzinome in einem Stadium erkannt, in dem lediglich 35% aller Fälle überhaupt heilbar sind. Dabei ist bei einer Karzinom-Erkennung im Frühstadium eine Heilungschance von über 90% zu erwarten. Seit wenigen Jahren ist zusätzlich zu den etablierten Vorsorgeverfahren die virtuelle Koloskopie im Rahmen von Studien im Einsatz, mit der sich auch unsere Arbeitsgruppe intensiv auseinandergesetzt hat.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. D. Domagk, Prof. Dr. med. T. Kucharzik, Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Domschke (Medizinische Klinik und Poliklinik B)

Dr. med. J. Wessling, PD Dr. med. R. Fischbach, Prof. Dr. med. W. Heindel (Institut für Klinische Radiologie)

Veröffentlichungen:

Wessling J, Fischbach R, Domagk D, Lugering N, Neumann E, Heindel W. Colorectal polyps: Detection with multi-slice CT colonography. Rofo 2001;173:1069-71.

Wessling J, Domagk D, Fischbach R, Heindel W. CT-Kolonographie: Diagnostik kolorektaler Polypen und Tumoren. Radiologie up2date 2003;3:317-329

 

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