Medizinische Informatik
Semantische und syntaktische Integration von konkurrierenden Informationssystemen in der Medizin
Die Integration von Computer unterstützten Informationssystemen in der Medizin zu einem Krankenhaus
- Informationssystem (KIS) wird seit über 30 Jahren als eine der dringendsten
Herausforderungen der Medizinischen Informatik angesehen. Typischerweise entsteht ein KIS in einem
evolutionären Prozess durch die Integration von Einzelsystemen zu einem Informationssystem. Diese
Entwicklung lässt sich auch am Universitätsklinikum Münster (UKM) verfolgen. Dort wird
seit 1995 ein vollständig integriertes System für die Patientendatenverwaltung (PDV)
eingesetzt. Hinzu kommen zahlreiche Systeme in diagnostischen und administrativen Abteilungen. Seit 1999 wird
die Einführung eines Klinischen Arbeitsplatzsystems verfolgt. Die Integration von verschiedenen
Systemen zu einem KIS ist nicht unproblematisch. Gegenstand dieser Arbeit ist die ausführliche Analyse
der Kommunikationsbeziehungen zwischen dem PDV- und dem Klinischen Arbeitsplatzsystem am UKM, die
Darstellung der realisierten Lösungen zur Kopplung der Systeme, sowie der daraus gewonnenen
praktischen Erfahrungen. Gezeigt wird, dass die Verwendung von internationalen Standards wie HL7 und der
Einsatz eines leistungsfähigen Kommunikationsservers für die Kopplung der Systeme kein "plug
and play" beinhaltet. Anhand der Darstellung einiger Probleme und ihrer realisierten Lösungen wird
deutlich gemacht, dass der Erfolg einer Integration, neben der physikalischen und syntaktischen Kopplung, von
einer umfassenden Analyse der semantischen Integration der Systeme abhängig ist.
Beteiligter Wissenschaftler:
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