Klinische Strahlenbiologie
Ermittlung der Strahlenempfindlichkeit bei Patienten nach konditionierender Bestrahlung zur Vorbereitung einer Knochenmarks- bzw. Stammzelltransplantation
Auf der Suche nach einem schnellen und zuverlässigen Labortest zur Vorhersage der individuellen Strahlenempfindlichkeit wurden 7 Bluttests geprüft:
6 Flusszytometrie-Tests an Lymphozyten: Micronuclei, Zellproliferation, Apoptose, Aktivierung von Zytokinen, Konzentration von Leukozyten, CD4+ und CD8+
Lymphozyten und Blutstammzellen, sowie ein spektralphotometrischer Test am Blutplasma, die antioxidative Kapazität. Die Blutproben stammten von
40 ganzkörperbestrahlten Leukämiepatienten vor und nach Bestrahlung fraktioniert mit Röntgenstrahlung und von 67 Normalprobanden.
Alle unbestrahlten Blutproben wurden sofort und nach in vitro-Bestrahlung (mit 100 kV Röntgen) untersucht. Als strahlenempfindlich wurden die
10 Patienten (=25%) mit einer Mucositis 3. und 4. Grades bezeichnet. Mit nichtparametrischen statistischen Tests wurde festgestellt, dass
- die Bestrahlungen in vivo und in vitro die gleichen Ergebnisse liefern,
- viele Tests deutlich dosisabhängige Ergebnisse liefern,
- eine verstärkte Nekrose von Lymphozyten nach 4 Gy und eine stark verminderte Anzahl von Leukozyten nach 4 und 8 Gy in vitro mit einer
schweren Mucositis einhergeht,
- ebenso eine erniedrigte antioxidative Kapazität nach 4 Gy in vivo mit einer schweren Mucositis einhergeht.
Die Messung der antioxidativen
Kapazität im Blutplasma nach begonnener Strahlentherapie sollte also die Strahlenempfindlichkeit des Patienten vorhersagen
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
Kongresse:
|