Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin

Tel. (0251) 83-47251 oder 58
Fax: (0251) 88704
e-mail: hva@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/anaest/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dr. H.c. H. Van Aken

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Klinische Kardioanästhesie / Immungenetische Prädisposition
Mittregionales Pro-ANP in der Herzchirurgie

 
Hintergrund:

Das mittregionale Pro-ANP besteht aus den Aminosäuren 53 90 des N-terminalen Pro-ANP (Vorstufe des atrialen natriuretischen Peptids), welches äquimolar zu ANP freigesetzt wird. Bisherige klinische Untersuchungen zeigten einen Zusammenhang erhöhter Konzentrationen des mittregionalen Pro-ANP bei Patienten mit Sepsis mit einer erhöhten Letalität. Wir untersuchten den Verlauf des mittregionalen Pro-ANP bis 72 h nach herzchirurgischen Eingriffen mit kardiopulmonalem Bypass (CPB) im Vergleich zu anderen natriuretischen Peptiden (ANP, BNP) sowie proinflammatorischen Zytokinen (Interleukin-6, Tumornekrosefaktor a) und Akute-Phase-Proteinen (Serumamyloid A, SAA) sowie mögliche Assoziationen mit Langzeitüberleben.

Methodik:

Nach Zustimmung der Ethikkommission und Einwilligung wurden 123 herzchirurgische Patienten (87 aortokoronare Bypass-OP, 23 Aorten-, 13 Mitralklappenersatz) prospektiv untersucht. Arterielle Blutentnahmen erfolgten an 12 Messzeitpunkten prä-, intra- und bis 72 h postoperativ. Mittregionales Pro-ANP wurde mittels eines immunoluminometrischen Assays (B.R.A.H.M.S Seristra®, B.R.A.H.M.S AG, Hennigsdorf) gemessen. Die Überlebensrate wurde nach 2 Jahren bestimmt.

Ergebnisse:

Im Vergleich zu ANP, BNP und den proinflammatorischen Zytokinen war der Verlauf des mittregionales Pro-ANP signifikant verschieden. Während die Konzentrationen des aktiven ANP während des CPB anstiegen und danach wieder abfielen, zeigte das mittregionale Pro-ANP einen biphasischen Verlauf mit einem ersten Anstieg intraoperativ und einem zweiten Anstieg 2 3 Tage postoperativ, welcher dem von SAA entsprach. Patienten, die die ersten 2 Jahre überlebten, hatten signifikant niedrigere mittregionale Pro-ANP-Spiegel präoperativ und zu 9 weiteren Messzeitpunkten als die verstorbenen Patienten, ebenso Koronar- verglichen mit Klappenpatienten.

Schlussfolgerung:

Der Verlauf von mittregionalem Pro-ANP in der perioperativen Phase bei herzchirurgischen Patienten unterscheidet sich signifikant von dem des aktiven ANP und dem proinflammatorischer Zytokine und ist mit der 2-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit nach CPB assoziiert. Ein Anstieg ab dem 2. postoperativen Tag ist zeitlich kongruent mit der Akute-Phase-Reaktion nach CPB.

Beteiligte Wissenschaftler:

Mitarbeiter:
Prof. Dr. E. Berendes, Dr. C. Schmidt, Dr. S. Wirtz, Dr. B. Lendermann

Kooperationen:

N. Morgenthaler, A. Bergmann, (B.R.A.H.M.S AG, Forschungsabteilung, Biotechnologie Center, Henningsdorf)

Veröffentlichungen:

Bernadette Lendermann, Stefan P. Wirtz, Hugo Van Aken, Nils Morgenthaler, Andreas Bergmann, Elmar Berendes: Perioperative mittregionale Pro-ANP-Konzentrationen und Langzeitüberleben nach herzchirurgischen Eingriffen. Abstract-CD des Deutschen Anästhesiecongresses - 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin 2005 in München: PO-3-2.4

 

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