Unternehmenskooperation und Kooperationsmanagement
Unternehmenskooperationen mit Schwellenländern - Ihr Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung
Der explosionsartige Anstieg der Kooperationen im internationalen Kontext ist kein neues Phänomen. Zuerst als periphere Markteintrittsstrategie in sozialistische
Nationen und protektionistische Entwicklungsländer gedacht, haben Kooperationen mittlerweile eine neue Position in der Unternehmensstrategie eingenommen.
Kooperationen bieten eine organisatorische Lösung um die Anforderungen der heutigen wissensbasierten Gesellschaft zu bewältigen, die durch hohe
Unsicherheit geprägt ist. Dies gilt insbesondere im internationalen Zusammenhang, bei der Unsicherheit durch einen lokalen Partner reduziert werden kann. Aber
auch die Host Economies profitieren von internationalen Unternehmenskooperationen: Sie ermöglichen im Gegensatz zu anderen
Internationalisierungsformen (Absatzorientierte Strategie, Greenfield Investment) eine direkte Interaktion zwischen inländischen und ausländischen
Akteuren, die nicht über den Markt erfolgt. Know-How wird somit schneller transferiert und implizites Wissen zugänglich gemacht, welches wiederum
die Entwicklung der Host Economies fördert.
Die Studie soll das mikroökonomische
Entscheidungskalkül bei der Wahl der Kooperationsform einerseits und den Entwicklungsbeitrag der Kooperationen im makroökonomischen Kontext
andererseits untersuchen. Das
ausländische Unternehmen wählt, je nach Motiv/Zielsetzung der Internationalisierung, die aus Unternehmenssicht optimale Kooperationsform. Dabei
hängt die Entscheidung nicht nur von dem ex ante festgelegten Kooperationsprofil ab, sondern wird ebenfalls durch lokale Determinanten (wirtschaftsspezifische
und unsicherheitsrelevante Merkmale, politische Rahmenbedingungen, etc.) beeinflusst. Es gilt also im Rahmen dieser Studie eine Entscheidungsregel für die
optimale Kooperationsform bei gegebenen Umweltbedingungen herauszuarbeiten. Dabei müssen Wechselwirkungen zwischen der Kooperationsausgestaltung und
dem Kooperationskontext berücksichtigt werden.
Die Wahl der Kooperationsform beeinflusst unmittelbar und mittelbar über Kooperationsausgestaltung und -erfolg das Wachstum der Industrie in der Region, in der es agiert. Dies geschieht
vornehmlich über Kapital- und Wissenstransfer. Die Intensität dieses Transmissionsmechanismus auf das Wachstum hängt wiederum von lokalen
Determinanten ab, die ihrerseits durch die Kooperation beeinflusst werden. Es existiert also eine multikausale Wirkungskette zwischen der Institutionalisierungsform
internationaler Kooperationen und dem Wachstum der Host Economies. Dieser Zusammenhang soll im Rahmen des Projektes modelliert werden. Dabei soll der
unterschiedliche Beitrag der verschiedenen Kooperationsformen auf das Wachstum im Fokus der Analyse stehen.
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