Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Ökumenisches Institut

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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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F Studien zu Gertraud von Bullion
 
Aufgrund bewilligter Mittel konnte ich ein Forschungsvorhaben beginnen, das länger bereits in meinem Interessengebiet liegt: Ein Anliegen der (theologischen) Frauenforschung ist die Bereitstellung wissenschaftlicher Studien, in denen bisher wenig beachtete Biographien von Frauen dargestellt werden. Ein Frauenschicksal war und ist es, in der Geschichtsschreibung auch dann kaum Beachtung zu finden, wenn sich die Bedeutung einer Person durch ihre Wirkungsgeschichte belegen lässt. Ein Bereich, in dem sich die angedeutete Differenz zwischen Personengedächtnis und Wirkungsgeschichte aufzeigen lässt, ist die Erforschung der Biographien von Gründerinnen religiöser Gemeinschaften. Nicht selten ist das Lebensgeschick solcher Frauen weniger im Gedächtnis als die nachhaltige Tätigkeit der sich auf sie berufenden Gemeinschaft. Es gibt bisher keine wissenschaftliche Studie über die Lebensgestalt und das Schrifttum von Gertraud von Bullion, die als Begründerin des weiblichen Zweiges der Schönstatt-Bewegung gilt. Eines ihrer Anliegen war die Ermutigung von Frauen, in Form der Berufstätigkeit einen missionarischen Dienst zu tun. Sie selbst war in der Zeit des 1. Weltkriegs an verschiedenen Orten diakonisch tätig. Eine besondere Prägung hat sie durch die Kriegskrankenpflege erhalten. Bald nach der Gründung einer im marianischen Sinn diakonisch ausgerichteten Frauenbewegung im Jahr 1920 erlitt Gertraud von Bullion eine schwere Lungenerkrankung. Es ist ein bisher unedierter, umfangreicher Briefwechsel überliefert, aus dem ihre religiösen und sozial-politischen Grundansichten zu erschließen sind.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist eine in Buchform zu veröffentlichende Biographie der Gertraud von Bullion, bei der ihre Wirkungsgeschichte angemessene Berücksichtigung findet. Bei der kritischen Prüfung ihrer religiösen Anschauungen ist zwischen zeitbedingten Anschauungen sowie Wortgestalten und bleibenden Einsichten zu unterscheiden. Das Hauptaugenmerk kann auf der Frage nach der Verbindung zwischen religiöser Berufung und sozialem Beruf liegen. Gertraud von Bullion war mit anderen Frauen eine Pionierin im Streit von Frauen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts für eine eigenständige berufliche Existenz.

Beteiligte Wissenschaftlerin:

Prof. Dr. Dorothea Sattler

 

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