B Ökumenischer Kirchentag Berlin 2003 und die Kirchen- und Katholikentage in Folge
In Berlin fand vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 der erste gesamtdeutsche Ökumenische Kirchentag statt. Im Vorfeld fanden bei den Evangelischen Kirchentagen und
bei den Katholikentagen gemeinsame evangelisch-katholische Foren statt, bei denen die verbliebenen Kontroversfragen bedacht worden sind. Das Ökumenische
Institut in Münster war in leitender Verantwortung insbesondere bei der Planung der ökumenischen Feierformen auf dem Ökumenischen Kirchentag
tätig. Mitarbeiter des Instituts erfaßten u.a. zur Vorbereitung eines Forums des Ökumenischen Kirchentags ca. 1400 Zuschriften von Leserinnen und
Lesern des evangelischen Monatsmagazins "Chrismon" und der römisch-katholischen Wochenzeitschrift "Christ in der Gegenwart" zum Thema "Was bedeutet
Ihnen Eucharistie und Abendmahl?" in digitalisierter Form und erarbeiteten ein Stichwortregister, das eine gezielte Abfrage auf der Internetseite des Instituts
ermöglicht. Die Arbeiten an diesem Projekt sozialwissenschaftlicher Forschung mit empirischer Methode wurden durch die Zeitschriften finanziell gefördert.
Die Sichtung und Kommentierung der Einsendungen führten zur Realisierung eines Buchprojekts, das in Kooperation der beiden ökumenischen Institute an der
WWU Münster (an der Evangelisch-Theologischen Fakultät unter Leitung von Kollegin Friederike Nüssel und an der Katholisch-Theologischen
Fakultät unter meiner Leitung) erarbeitet wurde. Diese Veröffentlichung hat bereits eine gute Aufnahme in wissenschaftlichen Publikationen gefunden. Bei
mehreren Ausstellungen bei Kirchen- und Katholikentagen (Berlin 2003, Ulm 2004 und Hannover 2005) konnte das Ökumenische Institut die Ergebnisse dieser
empirischen Forschungen präsentieren. Inzwischen
gehen die Zeiten weiter. Ich war Mitglied im Vorbereitungsgremium für den Katholikentag 2004 in Ulm, habe den Arbeitskreis geleitet, der für den Deutschen
Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannover die ökumenischen Veranstaltungen plante, und tue Gleiches für den Katholikentag 2006 in Saarbrücken.
Als einer meiner Forschungsschwerpunkte stellt sich somit die Thematik einer erfahrungsbezogenen ökumenischen Wirksamkeit heraus. Ich habe mit der
evangelischen Kollegin einen Antrag bei der DFG auf Förderung eines Folgeprojektes zur Veröffentlichung der "Menschenstimmen" gestellt. Dabei geht es
um die Erforschung der Grunderfahrungen von Menschen mit der Ökumene vor Ort in den Gemeinden. Eine Anschubfinanzierung für dieses
Forschungsprojekt ist von beiden Fakultäten bewilligt worden.
Beteiligte Wissenschaftlerinnen:
Veröffentlichungen:
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