Die Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, theologische Ästhetik und Bilddidaktik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster und The Netherlands School for Advanced Studies in Theology and Religion (NOSTER) veranstalteten vom 24. bis 26. März
2004 im Konferenzzentrum Kapellerput, Heeze (bei Eindhoven) eine interdisziplinäre und internationale Fachtagung, die in mehreren Treffen seit Herbst 2002 konzipiert
und vorbereitet worden war. Die Beiträge zur Tagung thematisierten Schwerpunkte in den spezifischen Diskursen, die sich aus dem Aufeinandertreffen von Kunst und
Religion in der Geschichte, vornehmlich aber in Moderne und Gegenwart ergeben. Sie waren dem Verhältnis von Intention und Bildgebrauch, den semantischen
Modellen von Repräsentation und Präsenz, den identitätsstiftenden Funktionen von Kunst und Religion in multikulturellen und postmodernen
Gesellschaften, der Beziehung zwischen Ethik und Ästhetik sowie dem Topos der Transzendenz als ästhetischer Kategorie zwischen Religion und Kunst
gewidmet. Besonders aufschlussreich war der Austausch über die unterschiedliche Ausrichtung der Forschung und ihre forschungsgeschichtliche Genese. Während
in Deutschland die Gespräche der letzten Jahre zwischen Kunst und Religion in der Hauptsache bild- und kunsttheoretisch verortet waren, spielen in den Niederlanden
kultur- und zivilisationstheoretische Überlegungen eine zentrale Rolle.