Komposition und Funktion des letzten Davidpsalters
Durch die Titulierung mit David sind die Psalmen 138-145 als ein kompositionelles Element im Rahmen des Psalmenbuches ausgewiesen. Weiterhin sind diese Psalmen
durch enge Stichwortverknüpfungen aneinander gebunden. Näherhin zu untersuchen ist , welche Textpragmatik dieses Korpus bestimmt. Aufmerksamkeit
beansprucht dabei die Funktion des letzten Davidpsalters für die Entwicklung des Davidbildes im Psalter und für die Redaktion des gesamten
Psalmenbuches. Die vielfältigen intertextuellen Beziehungen dieser Psalmengruppe in den gesamten Buchkontext werden in diesem Projekt ausgewertet, besonders
für die Fragestellung nach einer Armentheologie im alten Israel als mögliche Trägerideologie des Psalters, ebenso aber auch für die These eines
"neuen" David als eines eschatologischen Heilskönigs mit messianischen Zügen.