Fachbereich 14 - Geowissenschaften
Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum
Historische und Regionale Geologie (Prof. Dr. H. Strauß)

Stickstoffisotopie als Schlüssel zur Rekonstruktion der Evolution des marinen
Nährstoffhaushaltes im Verlauf des Jungpaläozoikums - Eine Pilotstudie

Mit dem schnellen Ansteigen der terrestrischen Biomasse im Verlauf des Jungpaläozoikums änderten sich wichtige Fluß- und Reservoirgrößen des Stickstoff- und Phosphorkreislaufs. Dies führte wahrscheinlich zu einem veränderten Nährstoffangebot im ozeanischen Ökosystem. Strittig ist, ob es zu einer Erhöhung oder Erniedrigung der bioverfügbaren Stickstoff- und Phosphorkonzentrationen kam. Diese stetige Änderung und darüber hinaus kurzfristige Variationen vom Devon bis in das Perm sollen anhand von Stickstoffisotopenverhältnissen organischen Materials untersucht werden. Dazu wird die Aussagekraft der d¹⁵N-Werte des Gesamtgesteins mit derer erhaltener, vor allem aus Chlorophyllen abgeleiteter Moleküle kombiniert. Unterstützend wird ein Datensatz aus rekonstruierten C:N:P-Verhältnissen des ursprünglichen organischen Materials für die untersuchten Gesteine erstellt, der Informationen über die Bevorzugte Regeneration eines Nährstoffs innerhalb eines Ablagerungsraumes liefern kann und damit wichtige Abschätzungen der Bedeutung der Zufuhr neuer Nährstoffe über Flüsse ermöglicht. Diese Daten sind auch als Grundlage für eine Modellierung der Stickstoff- und Phosphorkreisläufe nötig.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Dipl. Geol. E. Suchi, Dr. C. Ostertag-Henning