Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Zoophysiologie Hindenburgplatz 55 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Rüdiger J. Paul |
Tel. (0251) 83-2 38 51
Fax: (0251) 83-2 38 76 e-mail: paulr@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/bologie/zoophysiologie |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 13 - Biologie
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Physiologie transparenter Tiere
Transparenz tritt
sporadisch innerhalb der verschiedenen Tierstämme auf. Besonders Zooplankter und frühe
Entwicklungsstadien von Fischen zeigen diese Eigenschaft, die es erlaubt, im eigentlichem Sinne des Wortes,
"Einsichten" in tierische Funktionen durch optische Methoden zu gewinnen ("Optophysiologie"; Colmorgen
und Paul 1995). Diese Methoden beinhalten u. a. Videomikroskopie und digitale Bildverarbeitung,
Spektroskopie, Fluoreszenz- und Phosphoreszenztechniken sowie konfokale Lasermikroskopie. Verschiedene
mikroskopische Meßplätze wurden etabliert, um unterschiedliche physiologische Variablen zu
messen und häufig auch bildgebend darzustellen. Dazu gehören konvektive Gastransportprozesse
(Ventilation und Perfusion), Sauerstoffpartialdrucke, die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins
sowie die mitochondriale NADH-Fluoreszenz. Sauerstoffverbrauch und in vitro Bluteigenschaften
können ebenfalls untersucht werden.
Zur Zeit konzentrieren wir uns auf limnische Krebstierchen der GattungDaphnia. Um die spezifische
Physiologie dieser millimetergroßen Tiere zu verstehen, analysieren wir den Gastransport und andere
physiologische Prozesse, die mit Sauerstoff zusammenhängen, da O2 eine
Schlüsselgröße für aerobe Stoffwechselprozesse darstellt. Wir untersuchen die Wege des
Sauerstoffs von der Umgebung bis zu den Körperzellen, die Rolle von Umweltfaktoren (z.B.
Temperatur, Sauerstoff, Nahrungskonzentration) für systemische und molekulare Regelmechanismen sowie
den aeroben und anaeroben Energiestoffwechsel. Darüber hinaus analysieren wir die Konsequenzen der Langzeitanpassung an
verschiedene Umweltfaktoren. Die physiologische Rolle des Hämoglobins, des extrazellulären
Atmungsproteins dieser Tiere, hat dabei eine besondere Bedeutung. All diese Untersuchungen dienen dazu, ein
klareres Bild der Funktionsweise dieser Tiere zu gewinnen, die als wesentliche Mitglieder aquatischer
Nahrungsnetze bereits ein wichtiges Untersuchungsobjekt der ökologischen Forschung darstellen.
Kernthemen:
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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