Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Physikalisches Institut Wilhelm-Klemm-Straße 10 48149 Münster Geschäftsführende Direktoren: Prof. Dr. H. Zacharias (bis 30.06.2002) Prof. Dr. M. Donath (ab 01.07.2002) |
Tel. (0251) 83-33610
Fax: (0251) 83-36351 e-mail: pi@uni-muenster.de www: uni-muenster.de/Physik/PI |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Röntgen-Photoelektronen-Beugung
Für viele Eigenschaften von Grenzflächen ist ihre atomare Struktur von großer Bedeutung.
Derzeit wird ein elektronenholographisches Verfahren entwickelt, um die lokale Struktur von inneren
Grenzflächen mit atomarer Auflösung zu untersuchen. Dabei kommt monochromatisierte
Röntgenstrahlung von Synchrotron-Speicherringen (BESSY I und II), sowie Linienstrahlung von
konventionellen Röntgenröhren zum Einsatz. Diese Strahlung wird benutzt, um Elektronen aus
kernnahen Orbitalen der Grenzflächenatome zu entfernen. Diese Photoelektronen mit kinetischen
Energien zwischen 50 und 1200 eV streuen an den nächsten Nachbaratomen. Primäre und
gestreute Welle sind kohärent zueinander, interferieren daher und erzeugen ein Hologramm. Dieses
Intensitätshologramm kann mit (aufwendigen) theoretischen Rechnungen der Struktur und der
Elektronenstreuung verglichen werden. Durch Iteration kann die Struktur der Grenzfläche mit atomarer
Auflösung erhalten werden. Gleichzeitig ist eine chemische Identifizierung des emittierenden Atoms
über die gemessene kinetische Energie der Photoelektronen (ESCA) möglich. Die
Untersuchungen konzentrieren sich derzeit auf die technisch wichtige SiO2/Si Grenzschicht.
Nach der Annahme eines Rufes auf eine Professur der Universität Dortmund durch Herrn PD Dr. C.
Westphal im Jahre 2002 ist dieses Forschungsgebiet hier abgeschlossen.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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