Westfälische
Wilhelms-Universität Münster
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Institut für Festkörpertheorie Wilhelm-Klemm-Straße 10 48149 Münster Direktoren: Prof. Dres. T. Kuhn, J. Pollmann |
Tel. (0251) 83-33855/33581
Fax: (0251) 83-33669 e-mail: ft@nwz.uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Physik/FT |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Angeregte elektronische Zustände
Die
Dichtefunktionaltheorie ist nicht ohne weiteres in der Lage, angeregte elektronische Zustände
adäquat zu beschreiben. Eine systematische Bestimmung solcher Anregungen kann jedoch im
Rahmen der Vielteilchen-Störungsrechnung auf der Basis einer vorangegangenen DFT
Rechnung realisiert werden. Die zentrale Größe in diesem Formalismus ist der
elektronische Selbstenergie-Operator, der die quantenmechanischen Austausch- und
Korrelations-Effekte der Elektronen beschreibt. Im Rahmen der sogenannten GW-Näherung
liegt für diesen Operator ein handhabbarer Ausdruck vor, der durch das Produkt der
Einteilchen-Greenfunktion (G) und der abgeschirmten Coulomb-Wechselwirkung (W) gegeben ist.
Dadurch wird es möglich, Quasiteilchen-Anregungen zuverlässig zu beschreiben. Im
Rahmen der Bethe-Salpeter Gleichung können darüber hinaus auch gekoppelte
Elektron-Loch Anregungen untersucht werden. Die resultierenden Quasiteilchen Bandstrukturen und
optischen Anregungsspektren lassen sich so mit großer Genauigkeit auswerten. Dieser Zugang
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er sowohl für räumlich begrenzte als auch
für ausgedehnte Systeme (Atome, Moleküle, Festkörper, Oberflächen und
Polymere) gleichermaßen realisiert werden kann und somit einen systematischen Vergleich
ermöglicht. Charakteristische Resultate dieser Methode, die bislang weltweit erst von wenigen
Gruppen im Rahmen eines ab-initio Zugangs umgesetzt werden konnte, sind in den unten
angegebenen Referenzen dokumentiert. Unter anderem wurden Exzitonen in den stark ionischen
Isolatoren LiF und MgO sowie an deren (001) Oberflächen studiert. Auch die Adsorption von
CO auf der MgO(001) Oberfläche und die Dynamik des Adsorptionsprozesses sind
Gegenstand intensiver Untersuchungen.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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