Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Angewandte Physik Corrensstr. 2/4 48149 Münster Direktoren: Prof. Dr. W. Lange und Prof. Dr. H.-G. Purwins |
Tel. (0251) 83-3 35 10
Fax: (0251) 83-3 35 13 e-mail: iap@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Physik/AP |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Numerische Untersuchungen von nichtlinearen partiellen Differentialgleichunen
Bei
der Untersuchung
räumlich zwei- und dreidimensionaler Strukturen in den unterschiedlichen
Systemen werden neben der
analytischen Behandlung auch numerische Untersuchungen durchgeführt.
Diese dienen zunächst
der Überprüfung von theoretischen oder analytisch abgeleiteten
Resultaten. Durch numerische
Rechnungen ist man aber auch in der Lage, neue, komplexere Struktur
bildungsphänomene zu
untersuchen und so ein besseres Verständnis für die auftretenden
Selbstorganisationsphänomene zu erreichen. Zur Zeit werden Untersuchungen
an zwei unterschiedlichen
Systemen betrieben. Bei dem ersten System handelt es sich um ein
dreikomponentiges
Reaktions-Diffusions-Modell, das als phänomenologisches Modell zur
Beschreibung von bewegten,
teilchenartigen Strukturen (sogenannten dissipativen Solitonen) für ein
Gleichspannungs-Gasentladungssystem hergeleitet wurde (s."Strukturbildung in
nichtlinearen dissipativen
Systemen"). Im Vordergrund steht bei diesen Arbeiten der Vergleich zwischen einem
analytischen Modell, das
die Wechselwirkung dieser teilchenartigen Strukturen beschreibt, und der
vollständigen Felddynamik
des Reaktions-Diffusions-Systems. Im Rahmen dieses Teilchenmodells können
sowohl einfache
Streuprozesse zweier dissipativer Solitonen als auch komplexe
Molekülbildungsphänomene
analytisch vorhergesagt und numerisch verifiziert werden. Darüberhinaus dient
die abgeleitete
Teilchendynamik als Grundlage für die Entwicklung einer neuen stochastischen
Datenanalyse, die eine
experimentelle Verifikation der theoretisch vorhergesagten Drift-Bifurkation in dem
Halbleiter-Gasentladungssystem ermöglicht hat. Über teilchenerhaltende
Phänomene hinaus
zeigen die numerischen Simulationen aber auch Vernichtungs- und
Generationsprozesse, die das Teilchenbild
abrunden.
Das zweite Projekt beschäftigt sich mit sehr ähnlichen
Strukturbildungsphänomenen in
einem mit Wechselspannung betriebenem Gasentladungssystem (s. "Struktur
bildung in planaren
Wechselspannungs-Gasentladungssystemen"). Auch in diesem System findet man
wechselwirkende, bewegte
Filamente. Der Mechanismus ist allerdingsgänzlich unterschiedlich, da die
treibende Wechselspannung
einen entscheidenden Einfluss auf die Strukturbildungsphänomene ausübt
und explizit
berücksichtigt werden muss. Zur Zeit wird ein quantitatives Modell dieses
Gasentladungssystems
untersucht. Beide Projekte sind numerisch außerordentlich aufwendig. Daher
wird neben dem
Workstation-Cluster des Fachbereichs Physik auf Parallelrechnern vom Typ Cray T3E
gearbeitet. Die
Untersuchungen der Reaktions-Diffusions-Modelle werden am
Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart
(HLRS) durchgeführt.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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