Die Funktion des Kinderspiels für die kognitive Entwicklung
Das Frühe
Symbolspiel ist eine der ersten Domänen, innerhalb deren Kleinstkinder im Alter von 12 bis
13 Monaten zum Aufbau sogenannter sekundärer mentaler Repräsentationen in der Lage
sind. Es wurde untersucht wie sich diese Spielform mit zunehmendem Alter (bis ca. 30 Monate)
entwickelt und welche Fähigkeiten zur mentalen Repräsentation damit einhergehen. Betrachtet
wurde zudem das Zusammenwirken von Aufmerksamkeitsprozessen, Spracherwerbsprozessen und
Frühem Symbolspiel bei dem Erwerb mentaler Repräsentationen.
Einen zweiten Schwerpunkt bildet der Erwerb einer intuitiven Alltagspsychologie (ToM) als wichtiger
Bestandteil der sozialen Kognitionen. Hierbei handelt es sich um ein zentrales Thema der kognitiven
Entwicklungspsychologie der Frühen Kindheit: das Verständnis anderer Personen als intentionale
Agenten, die mentale Zustände (Wünsche, Intentionen, Überzeugungen) besitzen. Kinder
mit 4 bis 5 Jahren vermögen sog. False-Belief-Aufgaben zu lösen, da sie über eine
Repräsentation der Überzeugung einer anderen Person unabhängig vom Zustand der Welt
verfügen, während 3- bis 4jährige Kinder die Aufgaben noch systematisch falsch
lösen. Es wird untersucht ob und unter welchen Bedingungen unterschiedliche Rahmungen von
False-Belief-Aufgaben, vor allem Rahmungen mit einem spielerischen Kontext, zu einer früheren
Beherrschung von False-Belief-Aufgaben führen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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