Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Soziologie Scharnhorststr. 121 48151 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Matthias Grundmann |
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Fax: (0251) 83-25 305 e-mail: ifs2@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Soziologie |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 06 - Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften |
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Der Wandel der Ehe in der multikulturellen Gesellschaft Gibraltars
Bei der
Bevölkerung von Gibraltar handelt es sich um eine multikulturelle Gesellschaft, die aus ca. 30.000
Personen italienischer, menorkinischer, maltesischer, englischer, schottischer, irischer, andalusischer und
jüdischer (Sepharden = spanische Juden) Herkunft einerseits und Marokkanern und Sindhis
(hinduistische Inder) andererseits besteht. Die Voraussetzung zur Gründung einer Nuklearfamilie,
Erweiterung der Verwandtschaft und Kontinuität der Deszendenz ist die Ehe. Die Institution Ehe ist in
den Mikrokosmos Verwandtschaft eingebettet; Verwandtschaft und Deszendenz aber sind unübersehbare
gesellschaftlich anerkannte Identitätsmerkmale. Hier wird die Frage von Bedeutung, wie sich in einer
face-to-face Gesellschaft diese Identität manifestiert. Wird die Ehe zu einer Konstruktion der
Wahrnehmung vom Eigenen und Fremden, der ethnischen Identität oder gar des Ethnozentrismus und
damit der interkulturellen Abgrenzung schlechthin? Welche Ehen gelten hier als isogam, welche als heterogam,
hypogam oder möglichweise als tabuiert? Und schliesslich wird der Frage nachzugehen sein, inwieweit
die Institution Ehe bei der neuerlichen Entwicklung einer gibraltanischen Identität und nationalen
Überlebensstrategie eine Rolle spielt. Von besonders wissenschaftlichem Wert ist das zu erhebende
Material für einen Beitrag zur modernen Geschichte und dem Wandel der Ehe in multikulturellen
Gesellschaften Europas, eine Lücke, die bislang in dieser Region noch nicht geschlossen werden konnte.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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