Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Klinik und Poliklinik für Neurologie

Albert Schweitzer Strasse 33
48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. med. E. B. Ringelstein
 
Tel. (0251) 83-48016
Fax: (0251) 83-48181
e-mail: r.reilmann@uni-muenster.de
www: http://neurologie.uni-muenster.de/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Schlaganfall


Juvenile Schlaganfälle

Hirninsulte, die im Alter zwischen 18 - 45 jahren auftreten, werden als "juvenile" Insulte bezeichnet. Sie stellen auf verschiedenen Ebenen eine Besonderheit dar. Ätiopathogenetisch sind sowohl arteriosklerotische Emboliequellen als auch erworbene Herzerkrankungen wie z.B. Vorhofflimmern und myokardiale Hypokinesien selten nachweisbar. Als mögliche Insultursachen werden gehäuft Gefäßdissektionen nachgewiesen (vgl. Abschnitt 6 der Schlaganfallprojekte), zusätzlich werden padaradoxe Embolien und Thrombophilien diskutiert. Auf psychosozialer Ebene besitzen juvenile Insulte eine grosse Bedeutung, da sie sich in der Lebensphase der Familiengründung, der beruflichen Festigung und der noch nicht abgeschlossenen finanziellen Grundsicherung ereignen. Dadurch sind juvenile Insulte auch von gesundheitsökonomischer Relevanz. Es können zwei Ziele der Arbeitsgruppe definiert werden:

  1. Die Identifizierung neuer prothrombotischer genetischer Risikofaktoren für die Manifestation juveniler Hirninsulte. Durch ein verbessertes Verständnis der Ätiopathogenese und Aufdeckun genetischer Risikofaktoren, können künftig effizientere Therapien sowohl zur Primär- als auch zur Sekundärprävention entwickelt werden.
  2. Bessere Charakterisierung des psychosozialen Outcomes und Erfassung früher klinischer Prädiktoren. Langfristig sollen anhand dieser Kenntnisse präventive Strategien entwickelt werden, die den Erhalt bzw. die Wiederherstellung psychosozialer Strukturen und die berufliche Wiedereingliederung unterstützen.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. med. Darius G. Nabavi, Dr. med. Achim Allroggen, Prof. Dr. med. E. Bernd. Ringelstein
externe Kooperationspartner: PD Dr. med. Ralf Junker, Dr. med. C. Langer (Institut für Laboratoriumsmedizin), Prof. Dr. med. Otto Busse, Dr. med. J. Glahn (Neurologische Klinik, Klinikum Minden)

Veröffentlichungen:

Junker R, Glahn J, Tidow N, Brinkmann T, Nabavi DG: The tissue factor pathway inhibitor C536T mutation is not associated with the risk of stroke in young adults. Thromb Haemost 2002;87:920-1
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05VA04
Datum: 2003-07-21