Tiermodelle für Herzinsuffizienz und Arrhythmien
Die Arbeitsgruppe hat ihre Untersuchungen zu pathophysiologischen Mechanismen der Arrhythmogenese an
unterschiedlichen Tiermodellen fortgesetzt. Dabei wurden hauptsächlich Arrhythmien untersucht, die bei
veränderter myokardialer Repolarisation entstehen. Sie stellen aufgrund einer stetig wachsenden Anzahl
von Medikamenten, die die Repolarisation verändern, aber auch aufgrund neuer Erkenntnisse zu
angeborenen Veränderungen der myokardialen Repolarisation, ein bedeutsames klinisches Problem dar.
Untersuchungen an einem von der Arbeitsgruppe entwickelten isolierten Kaninchenherz-Modell
proarrhythmischer Medikamenteneffekte wurden durchgeführt. Es konnte nachgewiesen werden, dass
verschiedene Substanzen trotz einer identischen Wirkung auf die QT-Zeit im EKG ein unterschiedliches
proarrhythmisches Potential besitzen. Darüber hinaus wurden medikamenteninduzierte
Veränderungen der Repolarisation auf Geschlechtsabhängigkeit untersucht. Neben
ausschließlich experimentellen Untersuchungen wurden auch klinische Studien durchgeführt, um
zu untersuchen, inwieweit experimentelle und klinische Daten korrelieren. Dabei erfolgten vor allem
Untersuchungen an Patienten mit angeborenen Ionenkanalerkrankungen. Neben repolarisations-assoziierten
Arrhythmien wurden erste Untersuchungen zu grundlegenden Mechanismen der Arrhythmogenese an
unterschiedlichen Modellen einer Herzinsuffizienz untersucht. Hierbei zählten neben Untersuchungen
an transgenen Mäusen, Studien an Kaninchen mit zytostatika-induzierter Herzinsuffizienz und einer
Herzinsuffizienz, die durch mehrwöchige tachykarde Schrittmacherstimulation erzeugt wurde.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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