Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Medizinische Klinik und Poliklinik A

Albert-Schweitzer-Str. 33
48129 Münster
Direktor: Prof. Dr. med. W. E. Berdel
 
Tel. (0251) 83-4 75 87
Fax: (0251) 83-47588
e-mail: agrote@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni- muenster.de/institute/meda/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Medizinische Klinik und Poliklinik A
Arbeitsbereich PD Dr. M. Zühlsdorf


Leukämische und normale hämatopoetische Stammzellen -
Charakteriserung und Funktionelle Studien

Immunphänotypisierung des Stammzell-Kompartiments akuter myeloischer Leukämien
Leukämische myeloische Stammzellen ähneln normalen hämatopoetischen Vorläuferzellen in der Expression bestimmter Oberflächenantigene. Dagegen finden sich deutliche Unterschiede zwischen unreifen leukämischen Stammzellen und reiferen leukämischen Blasten. Diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind von herausragender Bedeutung für immunologische Trennverfahren von normalen und leukämischen Zellen, etwa bei der Aufreinigung autologer Stammzellprodukte. Zahlreiche Proben leukämischer Knochenmarkaspirate wurden inzwischen in diesem Projekt analysiert. Unreife leukämische und normale Stammzellen, CD34-positiv und CD38-negativ, ließen sich in allen Proben nachweisen. Die leukämischen Stammzellen zeigen dabei eine höhere CD33-Expression als normale Stammzellen. Weitere Marker, wie etwa CD117 und HLA-DR, sind ebenfalls diskrepant exprimiert. Bezüglich immunologischer Trennmethoden für Stammzellprodukte wäre nach diesen Daten eine Anreicherung für CD34-positive, CD38-negative Zellen ungeeignet, dagegen erscheint eine Abreicherung CD33-positiver Zellen wesentlich erfolgversprechender. Zusätzlich wurde die Expression der Marker CD117 und CD135 sowie CD34 und CD133 auf Blasten akuter myeloischer Leukämien ausführlich untersucht, um eine Datenbasis zur Erhebung der minimalen Resterkrankung nach antileukämischer Therapie zu schaffen. Diese Untersuchungen begleiten auch Therapieansätze mit Rezeptor-Tyrosin-Kinase-Antagonisten in der Therapie der AML.

Im Zusammenhang mit den o.g. Untersuchungen erfolgt eine aktive Teilnahme am Kompetenznetz "Akute Leukämien", wobei insbesondere eine Vereinheitlich der immunphänotypischen Diagnostik mit einem bundesweiten Konsensus-Panel angestrebt wird.

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05RB01
Datum: 2003-05-06