Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Domagkstraße 3 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Assmann |
Tel. (0251) 83-47 222
Fax: (0251) 83-47 225 e-mail: assmann@uni-muenster.de www: http://ear001.uni-muenster.de/index.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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HDL-Stoffwechsel
High density lipoprotein
(HDL) Cholesterin ist ein wichtiger kardiovasulärer Risikofaktor. HDL vermittelt mehrere anti-atherogene
Wirkungen. Die Arbeitsgruppe HDL-Stoffwechsel erforscht die Mechanismen der anti-atherogenen Wirkung
von HDL auf zellulärer Ebene. Dabei konzentrieren wir uns auf den Cholesterinefflux und den reversen
Cholesterintransport aus den Zellen der Arterienwand zur Leber, die Inhibition der Thrombozytenaktivierung
und die Interaktion von HDL mit Endothelzellen.
Neue Erkenntnisse wurden im vergangenen Jahren bezüglich der Regulation des
Cholesterineffluxes durch HDL gewonnen. Wir konnten zeigen, dass die Aktivierung des kleinen G-Proteins
sowie die Induktion der Stress-aktivierbaren Kinasen an der Regulation des Cholesterineffluxes durch
Apolipoprotein A-I (Apo A-I) beteiligt sind. Weitere Arbeiten konzentrierten sich auf die mögliche
Wechselwirkung zwischen der Apo A-I-induzierten Aktivierung von kleinen G-Proteinen und der Funktion von
ABCA1, eines Proteins, das den Cholesterinefflux direkt vermittelt. Wichtige
Teile der Arbeiten bezüglich der Interaktion zwischen HDL und Thrombozyten wurden im letzen Jahr
abgeschlossen. Unsere Ergebnisse belegen, dass die hemmende Wirkung von HDL auf die
Agonisten-induzierte Thrombozytenaggregation durch die Interaktion von HDL mit sog. "scavenger receptors"
der Klasse B vermittelt wird. Darüber hinaus konnten wir in den letzten zwei Jahren die Untersuchungen
zur Rolle von ABCA1 für die Funktion von Thrombozyten abschließen. Es konnte gezeigt werden,
dass ABCA1 für die reguläre Funktion der dichten Granula von Bedeutung ist. Die Aktivierung von
ABCA1-defizienten Thrombozyten durch Agonisten ist dementsprechend gestört.
Die Arbeiten zur Interaktion von HDL mit Endothelzellen zeigten, dass HDL sowohl die
durch Entzug der Wachstumsfaktoren induzierte Apoptose als auch die NO-abhängige Vasodilatation
induziert, und dass die Aktivierung der Proteinkinase AKT für beide Effekte verantwortlich ist. Wir
konnten darüber hinaus zeigen, dass die HDL-induzierte Vasorelaxation in Gefäßen von
"endothelial differentiation genes"-defizienten Tieren gestört ist. Da "endothelial differentiation genes"
für Rezeptoren der Lysosphingolipiden kodieren, legen diese Beobachtungen die Beteiligung von
Lysosphingolipiden an den funktionellen Effekten von HDL nahe. Die Anwesenheit von Lysosphingolipiden
wie Sphingosylphosphorylcholin (SPC) und Lysosulfatid (LSF) in HDL-Partikeln wurde von uns in
früheren Arbeiten demonstriert. Die
Arbeitsgruppe hat sich weiterhin an der Konzeption, Organisation, Durchführung und Auswertung
klinischer und epidemiologischer Studien beteiligt.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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