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Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Domagkstrasse 3 48143 Münster Direktor: Univ.-Prof. Dr. E. Harms |
Tel. (0251) 83-58695/6
Fax: (0251) 83-52946 e-mail: izkf.muenster@mednet.uni-muenster.de www: http://www.izkf.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Projekt A9:
Das Mineralokortikoidhormon Aldosteron löst in Endothelzellen eine sekundenschnelle Erhöhung
des intrazellulären Calciums aus, gefolgt von minutenlanger Alkalinisierung und transienter
Zellkernschwellung. Bereits Minuten nach Aldosteron-Injektion in Xenopus laevis Oozyten (Modellzelle)
verlassen ca. 800 kDa grosse Makromoleküle (plugs) durch Kernporen den Zellkern. Wir
können diese plugs (vermutlich Ribonucleoproteine) im zentralen Kanal einzelner Kernporen in nativen
Kernhüllen mittels Atomic Force Mikroskopie (AFM) visualisieren und nanochirurgisch durch die
AFM-Scanspitze abernten. Mit molekularbiologischen Methoden möchten wir die im plug enthaltene
mRNA identifizieren. Parallel dazu wird eine neu-entwickelte elektrophysiologische Technik (Strommessung
durch Kernporen mittels der "Nuclear hourglass-Methode) mit dem Ziel eingesetzt, den Aldosteron-induzierten
RNA-Export in seiner zeitlichen Kinetik zu erfassen. Da die Kernporen in ihrer Aktivität durch Calcium,
pH-Wert, ATP und weitere noch unbekannte Faktoren reguliert werden, möchten wir die Signalkaskade
untersuchen, welche den Export der mRNA aus dem Kern steuert. Dazu werden entsprechende
Blocker/Stimulatoren in die Hormon-stimulierte Zelle injiziert, woraufhin der mRNA Export mittels
elektrophysiologischer Methoden und der AFM-Technik verfolgt wird. Die Experimente werden wegen der
besseren Handhabung zuerst im Oozytenmodell entwickelt und nach experimenteller Optimierung an humanen
Endothelzellen (HUVEC) fortgesetzt. Ziel dieses Projektes ist die Identifizierung jener Gene, welche am
Anfang der genomischen Antwort auf Aldosteron stehen und die Erforschung des Transportweges, welcher
zum Export der Transkripte durch die Kernporen führt. Die Ergebnisse sollen klinische Perspektiven zur
Aldosteron-gesteuerten Endothelfunktion eröffnen.
Beteiligter Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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