Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Institut für Experimentelle Audiologie

Kardinal-von-Galen-Ring 10
48143 Münster
Kommissarischer Direktor: Prof. Dr. B. Lütkenhöner
 
Tel. (0251) 83-56861
Fax: (0251) 83-56882
e-mail: Lutkenh@uni-muenster.de
www: http://biomag.uni-muenster.de/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Experimentelle Audiologie
Labor für Biophysik


Euregio Kompetenzzentrum für Kunst- und Kulturguterhaltungstechniken

Zielsetzung des "EUREGIO-Kompetenzzentrums für Kunst- und Kulturguterhaltungstechnologien (EUREGIO-Centre of Expertise for Art Conservation Technology (ECE:ACT))" ist die Entwicklung, Bereitstellung und Anwendung innovativer Verfahren für die Analyse, Restaurierung und Präsentation von Kunst- und Kulturgütern, um die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittlerer Unternehmen aus diesem Bereich in der Grenzregion Steinfurt/Twente zu steigern. Im Bereich des Kunst- und Kulturguterhaltes wurden bisher zahlreiche Technologien und Verfahren zur Analyse und Bearbeitung von Oberflächen und verschiedenen Materialien sowie Verfahren zur Aufzeichnung und Darstellung der daraus resultierenden Daten und Informationen grundlegend entwickelt. Eine Weiterentwicklung bis zur Praxistauglichkeit soll nun Unternehmen in der EUREGIO-Grenzregion neue technische und damit auch wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Unter Federführung des Labors für Biophysik der Universität Münster werden gemeinsam mit dem Laserzentrum der Fachhochschule Münster und der Frima Art Innovation aus Hegelo (Niederlande), sowie der Universität Twente unterschiedliche optische Dokumentations-, Diagnose- und Materialbearbeitungsverfahren zu diesem Zweck untersucht und weiterentwickelt. Am Labor für Biophysik wird neben anderen holografischen Messtechniken das innovative Verfahren der hochauflösenden Farb-Holographie, welche besonders bei der Bearbeitung von Kunstobjekten zum Tragen kommt, eingesetzt. Es ist hier gelungen, holografische Kopien von Original-Kunstwerken mit einem solch hohen Auflösungsvermögen anzufertigen, dass die Kopien ihrerseits zur Analyse und Forschung herangezogen werden können. Auf diese Weise kann die Information von einem bedeutenden Kulturobjekt gesichert werden, wobei es möglich wird, dass Konservatoren, Restauratoren und Wissenschaftler durch die Verfügbarkeit einer eigenen holografischen Kopie des Objekts gleichzeitig, selbst bei großer räumlicher Distanz der Expertengruppen, mit anderen Spezialisten an der Auswertung der Informationen arbeiten können. Dies eröffnet die Möglichkeit, an den Hologrammen sehr seltener oder zerbrechlicher Objekte an jedem Platz der Welt arbeiten und diese analysieren zu können, ohne über das Original verfügen zu müssen. Ein weiteres am Labor für Biophysik eingesetztes Verfahren ist das der optischen Profilometrie, welches die digitale Aufnahme, Bearbeitung und Darstellung von Objektdaten in dreidimensionaler Form erlaubt. Dieses Verfahren bietet damit die Möglichkeit zur Analyse der Auswirkungen von Restaurierungsarbeiten, zu höherer Präzision, zu verkürzten Bearbeitungszeiten und damit letztlich zu Kosteneinsparungen. Von den Projektpartnern werden darüber hinaus verschiedene Verfahren zur Laserrreinigung von Kunst- und Kulturgütern untersucht.

Drittmittelgeber:

EU

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. h.c. (Acad. Sci. UA) G. von Bally (Projektleiter), Prof. Dr. K. Dickmann (FH Münster), Dr. D. Schipper (Fa. Art Innovation, NL), Dr. D. Dirksen, Dr. A. Guttzeit

Veröffentlichungen:

Dirksen, D.; Freitag, K.; Böröcz, Z.; Thomas, C.; Ruffing, K.; Funke, P.; G. von Bally: Dreidimensionale optische Vermessung von Inschriftenträgern für die digitale Analyse und Dokumentation. In: Hainzmann, M.; Schäfer, C. (Hrsg.): Computer und Antike, Scripta-Mercaturae Verlag, St. Katarin 66-81, 2000
 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05AWC10
Datum: 2003-08-05