Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie- Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Direktor: Univ.- Prof. Dr. N. Willich |
Tel. (0251) 83-47384
Fax: (0251) 83-47355 e-mail: uschafe@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Multiparametrische Untersuchunen an
Unter Strahlentherapie finden sich bei gleicher Bestrahlungsdosis und Fraktionierung Patienten, die mit
besonders ausgeprägten Nebenwirkungen auffallen. Die Grundlagen dieser individuellen Unterschiede in
der Strahlenempfindlichkeit sind noch ungeklärt. Von besonderem Interesse ist es, empfindliche
Patienten vor Beginn der Therapie zu identifizieren, um Strahlentherapie und unterstützende Medikation
anzupassen. Im Rahmen eines Projektes werden alle Patienten mit Bestrahlung in der Kopf-Hals-Region sowie
an Brustwand bzw. Restbrust nach Mamma-Ca während der Bestrahlungsserie klinisch engmaschig
untersucht, um eine erhöhte klinische Strahlenempfindlichkeit frühzeitig zu detektieren.
Außerdem werden die Risikofaktoren für radiogene Veränderungen an Haut und
Schleimhaut und die Einflussfaktoren auf strahlenbiologische Ergebnisse detailliert erfaßt. Diesen
Patienten wird Blut abgenommen und an separierten Lymphozyten verschiedenen Testverfahren
durchgeführt. Diese Untersuchungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für
Strahlenbiologie und in Kooperation mit dem Institut für Humangenetik. Das Spektrum umfaßt
Chromosomenanalyse, Mikronukleusinduktion, Apoptose, Zellzyklusphasenprogression und antioxidative
Kapazität. In der Klinik wird für jeden bezüglich der Akutreaktion empfindlichen Patienten
ein matching-Partner gesucht, bei dem Einflussfaktoren von Erkrankung, Bestrahlung und Risikofaktoren
möglichst genau übereinstimmen. Diese Patienten werden mit dem gleichen Spektrum von
Analysen untersucht.Eingeschlossen wurden bisher 19 empfindliche Patienten und 4 gematchte
unempfindliche. Im Rahmen der Datenauswertung werden etablierte statistische Methoden in neuer Weise
angewandt, um Unterschiede zu untersuchen. Dazu gehört zum Beispiel die area-under-the-curve
Analyse der Schleimhautreaktion unter Berücksichtigung der zeitlichen und räumlichen
Distribution der oralen Mucositis.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler:
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