Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Kreditwesen
Banksteuerung

Koordinationsmechanismen unter Informationsasymmetrien

Die Beziehungen zwischen leitenden und ausführenden Organen in Unternehmen sind in der Realität häufig durch Informationsasymmetrien gekennzeichnet. Diese könnnen grundsätzlich von den Mitarbeitern der ausführenden Stelle zu ihren Gunsten genutzt werden. Durch bilaterale Verträge versuchen die leitenden Organe den Mitarbeitern Anreize zu bieten, sich im Interesse der Zentrale zu verhalten. Aufbauend auf der umfangreichen Literatur zu Prinzipal-Agenten-Modellen wird die Wirkung der Aufteilung einer nicht kostenlosen Ressource an die ausführenden Stellen am Beispiel der Allokation von aufsichtsrechtlichen Eigenkapital in Banken untersucht. Mit Hilfe von Modellen wird gezeigt, wie die Bank-Zentrale verschiedene Formen der Kapitalrationierung zur Verbesserung der Verhaltenssteuerung einsetzen kann. Zudem werden Anreizsysteme für den realistischen Fall betrachtet, dass die dezentrale Stelle ihre Gewinnmöglichkeiten nur unvollständig an die Zentrale melden kann. Dabei wird mit Hilfe von Beispielen verdeutlicht, unter welchen Umständen die Delegation von Entscheidungskompetenzen oder Unterverträgen zwischen den ausführenden Stellen aus Sicht der Zentrale vorteilhaft ist.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Christoph Rechtien

Veröffentlichungen:

Rechtien, C.: Koordinationsmechanismen unter Informationsasymmetrien, Frankfurt am Main, 2002.