Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Institut für Verkehrswissenschaft

Am Stadtgraben 9
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig
 
Tel. (0251) 83-22994
Fax: (0251) 83-28395
e-mail: 10bili@uni-muenster.de
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Verkehrswissenschaft
Verkehrswissenschaft


City-Service-Center - eine Möglichkeit zur Gestaltung des Stadtverkehrs?

Seit den 70er Jahren unterliegen Innenstadtbereiche und städtische Nebenzentren einem erheblichen Strukturwandel. Gewachsene, traditionelle innerstädtische Zentren, die sich durch ihre Multifunktionalität und ihren Bedeutungsüberschuß gegenüber dem sie umgebenden Raum auszeichnen, sehen sich grundlegenden neuen Rahmenbedingungen gegenüber. Vor allem der großflächige Einzelhandel in neu entstandenen Zentren zieht Kaufkraft aus den historisch gewachsenen Innenstädten ab. Diese können die geforderte Erreichbarkeit mit dem Pkw nicht in gleichem Maße bieten und geraten ins Hintertreffen, wenn es um das ergänzende Angebot von Trivial-Erlebnis-Angeboten aus einer Hand geht.Aufbauend auf den im Rahmen der City-Logistik-Kooperation erworbenen Erfahrungen wurde zu diesem Zwecke vom IVM gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Düsseldorf ein Arbeitskreis der relevanten Akteursgruppen gegründet, um kooperativ ein Angebot an CSC-Leistungen für die Innenstadt zu erarbeiteten, das den Einkauf im historischen Zentrum Düsseldorfs erleichtern soll, das aber aus betriebswirtschaftlichen Gründen von einzelnen Handels- und Gewerbebetrieben nicht erbracht werden kann: Einkaufsführer für Ortsfremde, Kinderbetreuung, Gepäckaufbewahrung, Fahrradverleih, Zustelldienst nach Hause oder zum Parkplatz. Die betriebswirtschaftliche Logik dieses Outsourcing besteht darin, gerade solche Leistungen, die nicht die zentralen Aufgaben des Handels darstellen, zu zentralisieren und sie bei einem neuen Leistungsträger zu dessen Hauptaufgabe zu machen. Hiermit können Betriebsgrößenvorteile realisiert werden, die zu einer Reduzierung der Kosten für die Teilleistung führen. Wichtige Kooperationspartner waren gewonnen: Parkhäuser, die Flächen für Fahrradverleih und Gepäckaufbewahrung zur Verfügung stellten, eine Automobilvertretung, die Fahrräder bereitstellte, ein Gepäckdienst für die Zustellung, eine gemeinnützige Organisation für die Kinderbetreuung. Auch dieses Projekt scheiterte daran, daß der Handel, nach den Verlautbarungen seiner Repräsentanten, zwar generell vom Nutzen derartiger Einrichtungen überzeugt schien, letztlich in Gestalt der einzelnen Unternehmen jedoch nicht bereit war, die erforderlichen Finanzmittel von 11 DM je Unternehmen und Einkaufstag aufzubringen, um das Projekt auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Werner Allemeyer, Gunnar Knitschky, Stefan Kotte, Robert Malina

Veröffentlichungen:

W. Allemeyer u.a., Stärkung von Innenstädten durch City-Service-Center, Vorträge und Studien aus dem Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster, Heft 37, Göttingen 2002
 
 

Hans-Joachim Peter
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Datum: 2003-11-14