Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Anlagen und Systemtechnologien
Güterverkehrsmarketing

Die Akzeptanz von Schienengüter-Verkehrsleistungen

Im Gegensatz zu vielen insbesondere im Konsumgüterbereich weitgehend gesättigten Märkten gehört der Transport- und Logistikmarkt zu den wachstumsstarken Branchen in Deutschland. Nicht zuletzt in Folge der beschlossenen Osterweiterung, durch die Deutschland zum verkehrsgeographischen Zentrum der erweiterten EU wird, ist auch zukünftig mit einem starken Zuwachs des Güterverkehrs zu rechnen. Der Schienengüterverkehr konnte jedoch bislang weder im grenzüberschreitenden noch im binnenländischen Verkehr an dem starken Wachstum des Transportmarktes partizipieren. So ist der Anteil des auf der Schiene beförderten Aufkommens sowohl im Binnenverkehr als auch im grenzüberschreitenden Verkehr seit den 50er Jahren kontinuierlich gesunken.

Das Absinken des Marktanteils im internationalen Verkehr ist insbesondere vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Schiene gerade auf langen Relationen konkurrenzfähig sein sollte. Fragt man nach den Ursachen für diese Entwicklung, so lassen sich v.a. vier Gruppen von Gründen ins Feld führen:

1. Güterstruktureffekte
2. Systembedingte Flexibilitätsnachteile der Schiene
3. Ordnungspolitische Rahmenbedingungen
4. Angebote der Schienengüter-Verkehrsunternehmen

Da es sich bei der Verschiebung der Güterstruktur und den systembedingten Flexibilitätsnachteilen um durch die Anbieter von Schienengüter-Verkehrsleistungen nur begrenzt beeinflussbare Faktoren handelt, liegt der Fokus der Untersuchung, wie eine Erhöhung der Akzeptanz von Schienengüter-Verkehrsleistungen zu bewerkstelligen ist, bei der Analyse der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen und der Angebote der Schienengüter-Verkehrsunternehmen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. K. Backhaus, Dipl.-Kffr. Jenny van Doorn, Dipl.-Vw. Jens Hardenacke

Veröffentlichungen:

Backhaus, K., Ewers, H.-J., Büschken, J., Fonger, M.; Marketingstrategien für den schienengebundenen Güterfern- verkehr, Göttingen 1992.