Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Anlagen und Systemtechnologien Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus |
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Fax: (0251) 83-22903 e-mail: ias@uni-muenster.de www: http://www.ias.marketing-centrum.de |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
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Diffusion von Standards
Die Diffusion von
Innovationen in einer Netzwerk-Ökonomie hängt in entscheidendem Maße davon ab,
inwieweit es gelingt, die Netzwerk-Schnittstellen zu standardisieren. Empirische Untersuchungen zeigen, dass
der Diffusionsprozess von Netzwerk-Innovationen dann besonders zügig vorangeht, wenn drohende
"lock-in"-Effekte bei proprietären Lösungen aufgrund fehlenden Vertrauens in die Durchsetzung
der Innovation abgebaut werden (Vgl. Kleinaltenkamp, 1990). Standards sind somit Institutionen, die durch
Vertrauensaufbau die Unsicherheit der Nachfrager insofern reduzieren, als sie die Gefahr mindern, auf eine
möglicherweise scheiternde Systemlösung zu setzen, die die erwartete Quasirente vernichtet.
Grundsätzlich werden dabei zwei Arten von Standards unterschieden: De-facto- und
De-jure-Standards. Während De-facto-Standards evolutionär in der Praxis entstehen, indem sich
eine Spezifikation ohne den Einfluss einer normgebenden Organisation durchsetzt, werden De-jure-Standards
verbindlich durch öffentliche Institutionen festgelegt.
Im Rahmen dieses Forschungszweiges wird konkret der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen die
Etablierung von
Standards über Marktprozesse (De-facto-Standards) effizienter ist als über formal-institutionalisierte
Normierungsprozesse (De-jure-Standards), oder wann unter Effizienzgesichtspunkten eine Vermischung der
beiden Standardisierungsarten (hybrider Standardisierungspfad) angebracht ist.
Beteiligte Wissenschaftler:
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