Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Mikrobiologie
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 13 - Biologie Institut für Mikrobiologie Arbeitskreis Prof. Dr. F. Meinhardt | ||||
Lineare Plasmide
Plasmide waren ursprünglich definiert als extrachromosomale, zirkuläre,
genetische Elemente. Seit ca. 2 Jahrzehnten sind aber auch lineare Plasmide beschrieben
worden; besonders unter Hyphenpilzen und Hefen sind sie offenbar recht häufig. Nach
Isolierung und Charakterisierung einer Reihe solcher Elemente aus Asco- und Basidiomyceten
beschäftigen wir uns z. Zt. vorwiegend mit linearen Plasmiden von Hefen.
Killerstämme der Milchhefe Kluyveromyces lactis tragen die beiden linearen
Plasmide pGKL1 und pGKL2. Killer-Stämme sezernieren ein plasmidkodiertes Toxin,
das das Wachstum sensitiver Hefen in der G1- Phase des Zellzyklus stoppt. Die Nukleotidfolge
der cytoplasmatisch lokalisierten Plasmide ist vollständig aufgeklärt; von einigen
offenen Leserahmen ist jedoch die Funktion der Translationsprodukte nicht bekannt. Mit
"Gene-knockout" Experimenten und Funktionsanalysen werden deren Aufgaben untersucht.
Diese, offenbar den cytoplasmatische Viren ähnlichen, genetischen Systeme werden
darüberhinaus auch hinsichtlich ihrer Promotoren und möglicher
Transkriptmodifikationen (Capping, Polyadenylierung) untersucht. Wegen der
Übertragbarkeit in andere Hefen, wegen ihrer hohen Kopienzahl und wegen der
großen Stabilität sind diese Elemente als Vektoren interessant und werden
entsprechend für homologe und heterologe Genexpression genutzt.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter