Europa und das Osmanische Reich in der Musik.
Voraussetzungen und Ausprägungen gegenseitiger Rezeption und
Assimilation des Fremden in der Musik bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

In dem Habilitationsprojekt soll ein historisch fundiertes und umfassendes Bild der musikalisch-kulturellen Beziehungen zwischen Europa und dem Osmanischen Reich im Zeitraum vom 16. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelt werden. Neben musiktheoretischen Fragestellungen werden auch philosophische, musikalisch-kontextuelle und musikpraktische Themenschwerpunkte berücksichtigt. Es soll die Vorbedingungen zur Rezeption des jeweils kulturell Fremden herausgearbeitet und die durch den historisch-kulturellen Hintergrund vorgegebenen Möglichkeiten der Assimilation festgestellt werden. Den Untersuchungen liegen gleichberechtigt und in einem vergleichbaren Gesamtumfang europäische und osmanische Quellen zugrunde. Es werden sowohl musikhistorische als auch musikethnologische Vorgehensweisen angewendet. Hierdurch entstehen neuartige, quellengestützte Rezeptionsraster, auf deren Grundlage ein neues Geschichtsbild entwickelt werden kann. Mit der 1994 am Musikwissenschaftlichen Seminar begründeten Türkischen Musikbibliothek liegt die größte Sammlung zeitgenössischen und historischen türkischen Musikschrifttums außerhalb Berlins vor, deren Materialbestand wesentlich in die Forschungen einfließt.

Drittmittelgeber:

Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (15.9.1993-30.9.1994); Deutsche Forschungsgemeinschaft (ab dem 1.10.1994) im Rahmen des 2. Hochschulsonderprogramms). Das Habilitationsprojekt wurde 1999 erfolgreich abgeschlossen.

Beteiligter Wissenschaftler:

PD Dr. R.M. Jäger

Veröffentlichungen:

Jäger, R.M.: Europa und das Osmanische Reich in der Musik. Voraussetzungen und Ausprägungen gegenseitiger Rezeption und Assimilation des Fremden in der Musik bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Dr. i. Vorb.