Mitte der neunziger Jahre wurde laut und aufsehenerregend das Ende der kollektiven
Lebensentwürfe postuliert. Immer weniger seien Biographien von den
normativen und lebensweltlichen Vorgaben der Sozialisationsinstanzen und
Herkunftsmilieus geprägt. An die Stelle des "Von der Wiege bis zur Bahre" sei
in der Nachmoderne die Patchwork-Identität getreten. Dieses holzschnittartige
Bild soll am Beispiel von Elementen der Jugendkultur aus dem sozialdemokratischen
und dem katholischen Milieusegmente im Übergang von der Nachkriegszeit in
die entfaltete Moderne detaillierter aufgeschlüsselt und gegebenfalls
modifiziert werden.