Bildungsgänge interkultureller Kompetenzentwicklung
Nach fünfjährigen Experimentalbegegnungen deutscher
Pädagogik-Studierender mit französischen und franko-kanadischen
Studierenden lassen sich 'Leistungen' interkultureller Kompetenz
- überabstrakt geordnet - in einer dreidimensionalen Struktur
beschreiben: - Als Wahrnehmung und Bearbeitung interkultureller
Problematiken - oszillierend zwischen Spannungsverhältnissen
(interreligiösen, intergenerationellen, intergeschlechtlichen, interethnischen,
intersozialen, internationalen) und Spannungspolen (Univerrsalismus vs.
Partikularismus, Kontinuität vs. Wandel etc.).
- als Strategien des
janusköpfigen Umgangs mit Fremdheit (vom Diskriminieren bis zum
Synkritisieren) und
- schließlich in Such- und Probebewegungen eines
interkulturellen Bildungsgangs. Mit dem Leitkonzept 'Bildungsgang' suchen wir die
Aporien finaler oder genetischer Kompetenztheorie zu vermeiden und Reduzierung
einer Erforschung interkultureller Kompetenz auf das rein Schematisch-Individuelle zu
verhindern.
Es sind die tatsächlichen Verläufe der Wahrnehmung
und Bearbeitung interkultureller Problematiken aus dem Vertrauten des eigenen
Vorverständnisses bis in den Umgang mit Befremdung, Widerstreit,
ambivalenter Perspektivität und widerständiger Praxis zu begleiten, zu
beschreiben und im Interesse der Entfaltung und Steigerung interkultureller
Interpretations- und Interventionsmöglichkeiten zu beraten und zu bewerten. Die
in diesen Bildungsgängen symbolisierten und konzeptualisierten Bedeutungen
interkultureller Kompetenz sind umfassend interkulturell, d. h. mit ihren kulturellen
(Interaktionen zwischen Gruppen von Individuen) sowie strukturellen (Interaktion
zwischen Gruppen von Individuen und sozialen Strukturen sowie Institutionen)
Bedeutungen zu 'kodieren'...
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