Die Widersprüchlichkeit der Kinderbehandlung
im "Jahrhundert des Kindes"

Ellen Keys am Anfang des 20. Jh.'s entwickelte Vision von einem "Jahrhundert des Kindes", die besonders in der deutschen Reformpädagogik stark rezipiert wurde, sollte am Beispiel Deutschlands mit den für das 20. Jh. kennzeichnenden Formen der KInderbehandlung konfrontiert werden. Diese reichen von pädagogischer Empathie und der Verankerung des "Kindeswohls" als juristischer Norm bis zur rassistischen Eliminierung von "minderwertigen" Kindern im Dritten Reich oder zur gesellschaftlich hingenommenen Kinderarmut in der Gegenwart. Schwerpunkte des Projekts:

1. historische und systematische Rekonstruktion dieses Widerspruchs
2. Analyse und Kritik seiner Reflexion in Erziehungswissenschaft und Kindheitsforschung
3. die internationale Kinder- und Menschenrechtsdebatte als Perspektive.

An dem als Sammelband geplanten Vorhaben waren 15 WissenschaftlerInnen aus 10 wissenschaftlichen Hochschulen sowie Vertreter von Kinderrechtsorganisationen beteiligt. Konzeption, Koordination und Herausgeberschaft lagen bei Prof. Dr. Karl-Christoph Lingelbach (Frankfurt/M.) und Dr. Hasko Zimmer (Münster).

Drittmittelgeber:

Druckkosten durch Verlag Peter Lang

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Karl-Christoph Lingelbach, Dr. Hasko Zimmer

Veröffentlichungen:

Lingelbach, K.-Chr.; H. Zimmer (Hg.): Das Jahrhundert des Kindes? Frankfurt/M. 2000 (=Jahrbuch für Pädagogik 1999) (393 S.)