Immunhistochemie

Immunhistochemische Untersuchungen gewinnen zunehmende Bedeutung für die zur Differenzierung der Todesart. Durch den Einsatz eines Markerspektrums können Unterschiede zwischen natürlichen und nicht-natürlichen Todesarten festgestellt werden. Ein Schwerpunkt ist weiterhin der Nachweis von Herzmuskelschädigungen. Auch hier gelingt es, mit immunhistochemischen Methoden die Nachweisbarkeit früher ischämischer Herzmuskelschäden zu erhöhen.
Ein geeignetes Markerspektrum ist in der Lage, die Schädigungszeit bis Todeseintritt zu erfassen. Ein wichtiges rechtsmedizinisches Problem ist die Untersuchung des oft schlecht erhaltenen Begutachtungsmaterials bei fortgeschrittener Autolyse und Fäulnis z. B. nach Exhumierung. Neben dem Nekrosenachweis sind die elektive Darstellung von Zellpopulationen wie Granulozyten oder Makrophagen mit fäulnisadaptierten immunhistochemischen Techniken und Präparationen zunächst Ansatzpunkte der differenzierteren Diagnostik.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. B. Brinkmann, (Leiter), Prof. Dr. G. Fechner, Dr. B. Karger, Dr. C. Ortmann, PD Dr. H. Pfeiffer, Dr. S. Rand

Veröffentlichungen:

Ortmann, C., Pfeiffer H., Brinkmann B.: A comparative study on the immunohistochemical detection of early myocardial damage. Int J Legal Med (2000) 113: 215-220

Ortmann, C., Pfeiffer H., Brinkmann B.: Demonstration of myocardial necrosis in advanced putrefaction. Int J Legal Med (2000) 114: 50-55