Forschungsbericht 1999-2000   
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Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
Tumormedizin
 


G2-Isolierung und Charakterisierung
differentiell exprimierter Gene in Ewing-Tumoren
mit unterschiedlichen Rearrangements des EWS-Gens

Im Vergleich zu Ewing-Tumor Patienten, die bereits bei initialer Diagnosestellung eine Ausbreitung der Erkrankung aufweisen, besitzen Patienten mit einer primär lokalisierten Erkrankung eine deutlich bessere Prognose. Dennoch erleiden etwa ein Drittel dieser Patienten innerhalb von fünf Jahren ein Rezidiv oder progredieren bereits unter Therapie. Die Tumoren der Ewing-Gruppe sind durch histogenetisch spezifische chromosomale Umlagerungen charakterisiert. Dabei handelt es sich um reziproke Translokationen, bei denen ein Transkriptionsfaktor der ETS-Onkogengruppe in den Bereich des EWS-Gens auf Chromosom 22q12 transloziert wird und infolge dessen als chimäres Protein konstitutiv exprimiert wird. Aufgrund von Bruchpunktvariationen und splice-Varianten entstehen dabei unterschiedliche chimäre Genprodukte. In einer multizentrischen Studie konnte gezeigt werden, daß Patienten, die eine bestimmte Exonkombination bei der Fusion des ets-Gens FLI-1 mit EWS aufweisen (EWS Exon 7 / FLI-1 Exon 6), innerhalb der Gruppe von Patienten mit primär lokalisierter Erkrankung einen besonders günstigen klinischen Verlauf haben. In dem hier beantragten Projekt sollen mit Hilfe der Differential-Display Technologie, die die vergleichende Darstellung des kompletten Expressionsmusters von unterschiedlichen Zellpopulationen gestattet, Gene isoliert werden, die in direktem Zusammenhang mit dem unterschiedlichen biologischen und klinischen Verhalten der einzelnen Ewing-Tumoren stehen. Von der Charakterisierung dieser Gene sind weitere Einsichten in die Entstehung und Progression der Ewing-Tumoren zu erwarten.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. B. Dockhorn-Dworniczak, Dr. K.-L. Schäfer
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2002-05-16