Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Domagkstraße 3 48149 Münster Tel. (0251) 83-47 222 Fax: (0251) 83-47 225 e-mail: assmann@uni-muenster.de WWW: http://ear001.uni-muenster.de/index.html Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Assmann | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Komplikationen der Koronaren Herzerkrankung | ||||
Komplikationen der koronaren Herzerkrankung
Die Arbeitsgruppe hat ihre Untersuchungen zu den Schwerpunkten
a) Pathogenese und genetischen Grundlagen von Herzrhythmusstörungen,
b) experimentelle Arrhythmiemodelle und c) Risikostratifizierung nach
Myokardinfarkt und Therapie lebensbedrohlicher ventrikulärer Arrhythmien
fortgeführt. Bei den Untersuchungen zu den genetischen Mechanismen
angeborener Formen von Herzrhythmusstörungen (angeborenes QT-Syndrom,
Brugada-Syndrom, Arrhythmogene Rechtsventrikuläre Kardiomyopathie)
standen Studien zur Genotyp-Phänotyp-Korrelation im Vordergrund. Die
zirkardiane Rhythmik von Veränderungen des QT-Intervalls und die
diagnostischen Bedeutung der Dauer des QT-Intervalls und der QT-Dispersion in
Abhängigkeit vom Genotyp wurden beim QT-Syndrom untersucht. Beim
Brugada-Syndrom konnte eine Korrelation zwischen dem Ausmaß der
elektrokardiographischen Veränderungen beim
Body-Surface-Potential-Mapping und der Induzierbarkeit anhaltender
ventrikulärer Tachyarrhythmien nachgewiesen werden. Bei 20 Patienten mit
Brugada-Syndrom konnten nur bei 3 Patienten (15%) Mutationen im SCN5A-Gen
nachgewiesen werden; es handelt sich demnach auch beim Brugada-Syndrom um eine
genetisch heterogene Erkrankung. Die tierexperimentellen Untersuchungen
beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit Rhythmusstörungen
vom Typ der Torsade de pointes, denen Störungen der myokardialen
Repolarisation zugrunde liegen. Das 'torsadogene' Potential verschiedener
Makrolid-Antibiotika und typischer sowie atypischer Neuroleptika wurde untersucht.
Untersuchungen zur prognostischen Bedeutung des QT-Intervalls und der
QT-Dispersion, die bei Patienten der PROCAM-Studie durchgeführt wurden,
konnten ebenfalls abgeschlossen werden. In enger Anlehnung an einen im Laufe des
Jahres eingerichteten Sonderforschungsbereich zum Thema Arrhythmien und
Herzinsuffizienz wurden Studien zur Pathogenese und den Mechanismen von
Rhythmusstörungen bei Herzinsuffizienz begonnen. Im Rahmen der Teilnahme
an multizentrischen Untersuchungen wurden neue implantierbare Defibrillatoren
geprüft. Neue Mapping-Systeme (Ensite, LocaLisa), die eine wesentliche
Verbesserung der Lokalisationsdiagnostik bei der Katheterablation von
Rhythmusstörungen darstellen, wurden mit Erfolg eingesetzt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter