Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Experimentelle Audiologie
Kardinal-von-Galen-Ring 10 48149 Münster Tel. (0251) 83-56861 Fax: (0251) 83-56882 e-mail: Lutkenh@uni-muenster.de WWW: http://biomag.uni-muenster.de/ Kommissarischer Direktor: Prof. Dr. B. Lütkenhöner | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Experimentelle Audiologie Biomagnetismus und Biosignalanalyse | ||||
Auditorisch evozierte kortikale Steady-State-Felder
Zeitliche Fluktuationen von Amplitude und Frequenz akustischer Signale sind wichtige
Träger von Sprach- und Musikinformation. Oszillatorische Hirnaktivität
im Rhythmus der Modulationsfrequenz läßt sich bei Stimulation mit
amplitudenmodulierten (AM) Tönen mit dem MEG oder EEG ableiten.
Hauptsächliche Quellen der Steady-State-Antworten (SSR) im primären
auditorischen Kortex gelten als gesichert, während der eigentliche
Generierungsmechanismus noch ungeklärt ist. In einer MEG Studie wurden
die Kennlinien von Amplitude und Phase der SSR als Funktion der physikalischen
Stimulusparameter ermittelt. Besondere Stimulusfolgen wurden entwickelt, die
sowohl SSR als auch transiente mittellatente Antworten (MLR) auslösen.
Vergleichende Untersuchungen, mit Reizsignalen mit unterschiedlichen
Amplitudenspektren verdeutlichten Unterschiede zwischen transienter und
steady-state evozierter Aktivität. Während niederfrequente AM, die als
Lautheitsfluktuation wahrgenommen werden, durch transiente kortikale
Aktivität repräsentiert werden, lösen AM, die die Perzeption von
Rauhigkeit hervorrufen, kortikale SSR aus. Aus der gegenseitigen Interaktion der SSR
bei Darbietung von verschiedenfrequenten AM-Signalen wurde eine Frequenzband
übergreifende Verarbeitung der AM gezeigt. Aus der zeitlichen Dynamik der
SSR Amplitude beim Übergang in den eingeschwungenen Zustand lässt
sich sowohl das Phänomen zeitlicher Integration als auch das
Leistungsvermögen zeitlicher Auflösung im Hörsystems
demonstrieren.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
||||
Hans-Joachim Peter