Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für
Allgemeine Chirurgie
Waldeyerstrasse 1 48149 Münster Tel. (0251) 83-56303 Fax: (0251) 83-56414 e-mail: senning@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/achir/ Direktor: Prof. Dr.med. Norbert Senninger, FACS | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie Sektion Chirurgische Forschung | ||||
Kontrollierte selektive Vasoregulation der
Endothelin ist der potenteste Vasokonstriktor in der postsinusoidalen Vasoregulation
der Leber und führt postischämisch zu Mikrozirkulationsstörungen,
erniedrigten hepatischen Blutfluß, Hypoxie und Leberzellschädigung.
Ziel des Projekts war die Beeinflussung der Endothelinwirkung auf die postischämische
Lebermikrozirkulation durch Blockierung der Endothelinrezeptoren durch den gemischten
Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA) Bosentan in einem Modell der temporären
Leberischämie an der Ratte. In 4 verschiedenen Versuchsgruppen wurde Bosentan in
unterschiedlichen Konzentrationen gegeben, um eine schrittweise erfolgende Vasoregulation zu
ermöglichen. Mittels Intravitalmikroskopie, lokaler Sauerstoffmessung und
Lebertransaminasen wurde die Lebermikrozirkulation und funktion im postoperativen Verlauf
evaluiert.
Durch die Applikation von Bosentan in unterschiedlichen Konzentrationen ist eine schrittweise
erfolgende Erweiterung der postischämisch verengten Sinusoide möglich. Nur
wenn die präischämische Sinusoidweite (100 %) wiedererreicht wird, ist eine
maximale Reduktion des I/R-Schadens möglich. Hierbei korrelieren die Ergebnisse der
Intravitalmikroskopie (Sinusoidweite, Leukozyten-Endothel-Interaktion) mit den Ergebnissen
der lokalen pO2-Messung und den Serumparametern hochsignifikant.
Durch das Blockieren der Endothelinrezeptoren mit Bosentan in unterschiedlichen
Konzentrationen können die Lebersinusoide und postsinusoidalen Gefäße
schrittweise erweitert werden. Nur die Aufrechterhaltung der präischämischen
Sinusoidweite garantiert einen minimalen I/R-Schaden. Das Eingreifen in das Endothelinsystem
stellt somit einen potenten Ansatz in der Therapie des hepatischen I/R-Schadens dar.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter