Der Stellenwert von Mikronuclei als praediktiver Parameter für die Strahlenempfindlichkeit von Patienten mit HNO-Tumoren

Der Stellenwert von Mikronuclei als prädiktiver Parameter für die Strahlenempfindlichkeit von Patienten mit HNO-Tumoren } { Unter Strahlentherapie finden sich bei gleicher Bestrahlungsdosis und Fraktionierung Patienten, die mit besonders ausgepraegten Nebenwirkungen auffallen. Die Grundlagen dieser individuellen Unterschiede in der Strahlenempfindlichkeit sind noch ungeklaert. Von besonderem Interesse ist es, empfindliche Patienten vor Beginn der Therapie zu identifizieren, um Strahlentherapie und unterstuetzende Medikation anzupassen. Bei Patienten mit Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich sind akute Nebenwirkungen leicht zu erfassen und gut klassifizierbar. Es wurde ein klinikinterner Dokumentationsbogen eingefuehrt, der internationale Klassifikationssysteme zur Grundlage hat. An einem Kollektiv von Patienten mit HNO-Tumoren, die zur primaeren oder adjuvanten alleinigen Strahlentherapie vorgesehen sind, wird an Lymphozyten untersucht, inwieweit sich durch Einzeitbestrahlung Micronuclei induzieren lassen. Weiterhin wird an diesen Zellen die Apoptoserate bestimmt. Parallel dazu erfolgt in der Klinik die Bestrahlung der Patienten entsprechen ihrem Therapieplan mit besonderer Dokumentation aller akuten und späten Nebenwirkungen. Es wird untersucht, inwieweit Apoptoserate und Micronucleusinduktion mit den klinisch erfaßten Nebenwirkungen korrelieren. Es wurden bisher 50 Patienten untersucht.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. Dorothea Riesenbeck, Dr.rer.nat. Burkard Greve, Prof. Dr. W. Göhde, Prof. Dr. Normann Willich, Dr. E. Severin