AML-BFM-Rez 97

Obwohl die Behandlung der akuten myeloischen Leukämien (AML) inzwischen gute Erfolge zeigt, erleiden immer noch etwa 35% der Kinder ein Rezidiv.

Die AML-BFM-Rez 97 Studie soll eine zweite Remission bei diesen Kindern ermöglichen. Da die Patienten bereits eine intensive Vortherapie erhalten haben, muss die Behandlung die Toxizitäten berücksichtigen. Die Anwendung des liposomalen Daunorubicin soll eine zu erwartende Kardiotoxizität bei intensiver Anthrazyklinvorbehandlung (~ 400mg/m²) vermindern. In der Therapiestudie AML-REZ-BFM-97 wird die Durchführbarkeit, Wirksamkeit und Toxizität einer Kombination von mittelhochdosiertem Ara-C in Kombination mit liposomalem Daunorubicin geprüft. Nach Erreichen der Remission erfolgt die intensivierte Konditionierung mit Busulfan, Melphalan und Cyclophosphamid zur autologen oder allogenen Knochenmarktransplantation. Neben dem Ziel, die Überlebenschancen der Kinder zu verbessern, werden vor allem pharmakokinetische Untersuchungen durchgeführt, so dass bei guter Wirksamkeit und vertretbarer Toxizität die Möglichkeit des Einsatzes in der Primärtherapie überprüft werden soll.

Drittmittelgeber:

José-Carreras-Stiftung

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Dr. med. Dirk Reinhardt

Veröffentlichungen:

Kallage, V., J.E. Müller, M. Zimmermann, J.D. Beck, J. Ritter: Therapierealisierung und Komplikationen bei Non-Respondern der Studie AML-BFM 87. Klin Pädiatr 211:250-259, 1999