Globalisierung und ökonomische Bildung

Die Existenz individueller, lokaler und nationalstaatlicher Steuerungsverluste dürfte ein entscheidender Grund dafür sein, dass in der Bildung ebenso wie in der öffentlichen Diskussion skeptische Stimmen hinsichtlich der Globalisierungsfolgen dominieren. Dies wird in der immer wieder anzutreffenden Argumentation deutlich, ein quasi ungezügelter Turbo'-Kapitalismus führe zu ruinösem Standortwettbewerb um Investitionen und Arbeitsplätze mit entsprechenden Sozial-, Öko- und Lohndumpingtendenzen. Die Forschungsarbeiten des Instituts für Ökonmische Bildung befassen sich mit den vernachlässigten Globalisierungchancen in der Bildungsdiskussion. Dabei werden Lernstränge konzeptualisiert, welche den Wachstums- und Beschäftigungspotenzialen in Industrie- und Entwicklungsländern angemessene Beachtung schenken und damit den globalisierungsbedingten Anforderungen für die Bildung besser gerecht werden als die einseitig die Risiken betonenden bestehenden Bildungskonzepte.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Jan Karpe

Veröffentlichungen:

Karpe, J.: Globalisierung unter besonderer Berücksichtigung von Beschäftigungsproblemen, in: arbeiten + lernen/Wirtschaft, Heft 4, 1999, S. 16-26

Karpe, J.: Konsequenzen der Globalisierung auf Wirtschaft und Bildung, in: Deutsche Vereinigung für politische Bildung (Hrsg.): Ist die Globalisierung politisch beherrschbar? Tagungsband zum Münsteraner Forum zur politischen Bildung, Münster 2000