Forschungsbericht 1999-2000 | |
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling Universitätsstr. 14-16 48143 Münster Tel. (0251) 83-22017 Fax: (0251) 83-22018 e-mail: Controlling@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ctrl/ Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Berens | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling Controlling | ||||
Risikorechnung bei industrieller Auftragsfertigung -
Der Beinahe-Zusammenbruch des Bauunternehmens Philipp Holzmann unterstreicht nachhaltig
die Bedrohung von Baubetrieben durch die Übernahme zu großer Risiken.
Auftragsfertiger sind infolge ihrer starken Abhängigkeit von wenigen Projekten
besonders gefährdet. Dem erheblichen Verlustpotential steht jedoch ein
innerbetriebliches Informationssystem gegenüber, welches die einzelnen Risiken, ihre
Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen Schadensvolumina nur unzureichend
abbildet. Zur Behebung dieses Mankos soll das betriebliche Rechnungswesen um die im
Rahmen dieses Forschungsvorhabens konzeptionell zu entwickelnde Risikorechnung erweitert
werden. Dabei handelt es sich um eine eigenständige Betrachtung von Risiken, die
sämtliche risikorelevanten Informationen in einem Rechenkreis zusammenführt.
Zentrales Ziel dieses Rechensystems ist eine genaue, über alle Aufträge
konsistente und zeitnahe Messung, Überwachung und Steuerung von Risiken sowie eine
bessere Kalkulation der Risikokosten. Dazu werden Maßgrößen der
risikobereinigten Erfolgsmessung abgeleitet, welche einen direkten Vergleich zwischen
Aufträgen mit unterschiedlichem Risikoprofil erlauben. Diese Kenngrößen
sollen das Verhalten der Informationsadressaten gezielt steuern, können jedoch von
ihnen mißverstanden oder abgelehnt werden. Diese Verhaltenswirkungen der
Risikorechnung werden im empirischen Teil der Arbeit im Rahmen von
Laboratoriums-Experimenten untersucht. Über eine Variation der
Informationseigenschaften der Risikorechnung soll schrittweise die
Entscheidungsqualität verbessert werden.
Beteiligter Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter