Einführung des Controlling beim
Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe

Für typische, in Berufsgenossenschaften und Gemeindeunfallversicherungsverbänden auftretende Entscheidungssituationen sind die Informationen, die mit Hilfe des kameralistischen Rechnungswesens gewonnen werden, häufig nicht ausreichend. Vielfach werden bei der Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsalternativen zusätzliche Informationen über die bei der Leistungserstellung anfallenden Kosten oder sonstige leistungsbasierte Kennzahlen benötigt.

In diesem Zusammenhang wird mit Inkrafttreten der Neufassung des § 69 Abs. 4 SGB zum 1. Januar 2001 die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) bei Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung zwingend vorgeschrieben. Aus diesem Grund plant der Gemeindeunfallversicherungsverband (GUVV) Westfalen-Lippe die Entwicklung einer Controllingkonzeption. Hierbei bildet die Implementierung einer Kosten- und Leistungsrechnung einen wesentlichen Schwerpunkt, der ggf. um ein leistungsbasiertes Kennzahlensystem erweitert werden soll.

Gegenstand dieses Projektes ist es, diese Entwicklung in fachlicher und methodischer Hinsicht zu begleiten und die mit dieser Aufgabe betrauten Mitarbeiter des GUVV entsprechend zu beraten.

Der GUVV Westfalen-Lippe versteht sich gegenüber den Mitgliedern, den Versicherten und der Öffentlichkeit als Dienstleister für den Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung. Er erbringt durch seine Organe (Vertreterversammlung, Vorstand, Geschäftsführer) seine Leistungen nach Recht und Gesetz. Im Rahmen dieses Projektes führt der GUVV Westfalen- Lippe eine integrierte Organisations- und Personalentwicklung durch und baut neue betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente auf, die auf den Grundsätzen des "Neuen Steuerungsmodells" der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt) beruhen.

Projektstart ist der 4. Februar 2001. Im Herbst 2000 haben erste Vorgespräche mit dem Projektpartner und die generellen Vorüberlegungen zur Konzeption stattgefunden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Wolfgang Berens, Dipl.-Kfm. René Bertelsmann